Austin-Healey Sprite Mk IV und MG Midget Mk III (1966 - 1969)
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major_healey -
20. Februar 2021 um 00:06 -
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Austin-Healey Sprite Mk IV und MG Midget Mk III
Im Oktober 1966 wurden der Sprite Mk IV (HAN9) und der Midget Mk III (GAN4) vorgestellt. Sie erhielten einen vom Motor des Mini Cooper S abgeleiteten Motor mit 1275 ccm und 65 bph/66 PS/48 kW bei 6.000/min (Kennung 12C). Anstelle des Steckverdecks wurde nun ein Klappverdeck verbaut, das fest mit der Karosserie verbunden war und nur hoch- bzw. zurückgeklappt werden musste. Die bisherige Pedalbox mit kombiniertem Brems- und Kupplungs-Hauptzylinder wurde durch eine Box mit zwei separaten Hauptzylindern ersetzt.
Zwischen Januar und März 1967 wurden zusätzlich 489 Sprites und 476 Midgets im Morris-Werk in Cowley montiert, vermutlich um Auftragsspitzen abzubauen. Ab September 1967 wurden Rückfahrscheinwerfer angebracht, im November 1967 wurde die elektrische Anlage auf Minus an Masse umgestellt.
Ab Dezember 1968 wurden – vermutlich im Vorgriff auf das anstehende facelift – bereits Kotflügel mit etwas nach unten versetzen Blink-/Standleuchten produziert. Außerdem wurde die Übersetzung des Differentials von zuvor 4,22:1 auf 3,9:1 geändert.
Der Sprite Mk IV wurde nicht mehr als CKD exportiert und im März 1969 wurde der Export des Sprite in die USA und andere Länder vollständig eingestellt.
Bis 1969 wurden insgesamt 42.772 Fahrzeuge der Modellreihe HAN9/GAN4 produziert (einschließlich CKD-Midgets, keine Exporte von semi-CKD mehr).
Farbgebung (Lackierung und Innenausstattung)
Sprite Mk IV HAN9 und Midget Mk III GAN4
Motornummern
Der auf den Hubraum von 1275 ccm vergrößerte Motor des Sprite Mk IV und Midget Mk III unterschied sich von seinen Vorgängern optisch insbesondere aufgrund der nicht mehr vorhandenen Motorseitendeckel. Der Motorblock war in diesem Bereich geschlossen.
Die erste Generation dieser Motorenreihe trug die Kennzeichnung 12CC und wurden gegen Ende des Jahres 1967 schleichend von 12CE-Motoren abgelöst. Ohnehin waren die ersten ca. 900 Stück der 12CC-Motoren aufgrund eines Konstruktionsfehlers noch vor der Auslieferung gegen verbesserte Motoren ausgetauscht worden, wobei die Motornummern nicht neu vergeben wurden und die Nummerierung somit faktisch erst bei ca. 1000 startete.
Nordamerikanische Fahrzeuge erhielten ab November 1967 Motoren mit dem Präfix 12CD und waren mit einem emisssion control-System ausgestattet.
Bei den 12CD- und 12CE-Motoren war die Wandung des Motorblocks im Vergleich zum 12CC-Motor verstärkt worden, bei beiden begann die Motornummerierung wieder mit 101.
Die "Gold Seal"-Austauschmotoren trugen für alle hochverdichteten Motoren die Kennzeichnung 8G 180 und für niedrig verdichtete 12CC- und 12CE-Motoren die Kennzeichnung 8G 179.