Moin Jörg,
das Thema ist nicht nur spannend, sondern auch zu umfangreich, um es hier abzuhandeln. Und dazu sind manche Dinge mit normalem Menschenverstand auch nicht nachzuvollziehen .
Dazu ein Beispiel: Seit einigen Jahren müßen Holzapplikationen bei neu in den Verkehr gebrachten Fahrzeugtypen im aufprallgefährdeten Bereich ( z.B. Türleisten etc.) in Laminatbauweise aus Alu und Holzschichten gefertigt werden. Thema: Splitterschutz. Für die Fahrzeuge von z.B. Bentley oder Rolls scheint diese Vorschrift merkwürdigerweise nicht zu gelten: Selbst die neuesten Modelle haben Türleisten aus massivem Mahagoni. Nun stellt sich folgende Frage: Der Hersteller muß, um seine Fahrzeuge in Deutschland zulassungsfähig zu machen, eine Betriebserlaubnis beschaffen. Dafür muß er die verschiedensten Gutachten über die verbauten Bauteile vorlegen, die den deutschen Vorschriften entsprechen. Wie geht das, wenn, wie oben beschrieben, einzelne Komponenten nicht den Vorschriften entsprechen? Ehrlich gesagt: Keine Ahnung, ich wunder mich regelmäßig darüber, wenn ich die Balken in die Finger bekomme.
Aber mal zurück zu den Felgen: Wenn ausländischer Hersteller die Betriebserlaubnis für seine Fahrzeuge in Deutschland erwirkt, muß er das inklusive aller werkseitig lieferbaren Optionen machen (z.B. Felgen, Lenkräder, Anbauteile etc.), um diese hier legal vertreiben zu können. Das war auch schon früher so. Damit mußten z. B.Speichenfelgen nicht zwingend in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden, wenn es die vom Hersteller angebotenen waren. Die Bauteile müssen dann allerdings als Nachweis die entsprechende KBA- Nummer tragen.
Eine " UK- ABE" oder wie auch immer man das nennen will , oder auch aus jedem beliebigen anderen Herstellerland , interessiert hier eigentlich niemanden. Ggf. nur dann, wenn die Prüfkriterien im Ursprungsland den deutschen Vorschriften entsprechen. Hier ist ein gutes Beispiel die unterschiedliche Normung in den Ländern zur Festigkeitsprüfung.
Zu deinem " klopfenden Prüfer" : Glück gehabt, sagen wir mal so: Er hat seinen Ermessensspielraum ausgenutzt. Ironiemodus aus. Es gibt aber auch leider die andere Fraktion in der Gilde, der glaubt dir nicht, daß es so originoohll war und verlangt die Nummer, wie jetzt bei Andreas passiert. Gibt eben so ne und so ne....