Hallo Jörg Du musst da "umdenken",
bei der elektronischen Zündung kann die Schliesszeit völlig unabhängig von der Form des Nockens im Verteiler gewählt werden. Der Zündzeitpunkt ist was ganz anderes, der wird natürlich nach wie vor von der Position der Verteilerwelle mitgeteilt (meistens über einen Magneten und einen "Hall-Sensor"). Der Sinn die Schliesszeit und nicht den Winkel konstant zu halten liegt darin eine unnötige Erwärmung der Spule 1) und der Leistungselektronik zu vermeiden. Die Spule braucht unabhängig von der Drehzahl immer eine konstante Zeit um das Magnetfeld aufzubauen ( im Millisekundenbereich).
Das kann man mit einer Nockensteuerung nicht realisieren!
Ich denke übrigens, dass Deine Messung kritisch zu hinterfragen ist, weil die Messgeräte nicht für elektronische Zündungen gedacht sind. Die kommen eventuell mit der Signalform gar nicht zu recht.
Wolfgang schreibt übrigens über das "spark balancing", wieder ein ganz anderes Thema.
1) Hierin ist auch wohl das Argument hinter der Werbebotschaft von "123" zu sehen: Wenn die Zündspule schön kühl bleibt ist Ihr Innenwiderstand geringer, also kann Sie mehr Zündleistung abgeben ...