Hallo Dieter,
es ist heutzutage wirklich sehr undurchsichtig wer hinter wem steckt. Alles irgendein Zulieferer-Konglomerat. Eine simple Tellerfederkupplung ist doch wirklich keine Raketentechnik. An der Kupplung gibt es wirklich nur zwei Schwachpunkte. Einmal, diese Verbindung der Druckplatte zu den Federfingern, Also dieses Blechrohr, und dann eben das Karbondrucklager.
Vielleicht noch der Bolzen und das Lager der Ausrückgabel.
Alle diese Dinge haben mir schon für Ärger gesorgt. ALLES liese sich gegen "Bulletproof" umbauen. Aber, was ein Aufwand. Alles liese sich aber auch durch wenige Cent Mehraufwand bei den jeweiligen Herstellern ändern. Ich kenne einen Chef von einem Zulieferbetrieb für Mercedes, die feilschen um Zehntel Cent. Gut, da ist ne andere Stückzahl. Irgendwie habe ich die Faxen relativ dick. Ne Kupplung für 100€, was will man da erwarten? Leider ist eine für 200€ keinen Deut besser. Klar gibt es auch noch den einen oder anderen Händler welcher auf Qualität wert legt. Nur, wer ist denn bereit sagen wir zB 300€ für ne "problemlos" Kupplung zu bezahlen wenn es für 98 ne alternative gibt? Über welche Stückzahlen reden wir denn? 5 Stück im Jahr? 10? 20?
Nehmen wir doch zB den Umbau im alten Rennauto auf den zentralen Saab Nehmerzylinder. Ohne die Sachs Sportkupplung für 1200€, jetzt rechnen wir mal die ungezählten Design- und Fräsmaschinenstunden für den entsprechenden Getriebedeckel à 200€ dazu. Klar finden sich einige Leute denen es das Wert ist. Die fahren aber ALLE keinen Spridget.
Ne alternative kann der Umbausatz auf die LUK Kupplung von MED Engineering sein. Grob 1000€. Den fahren wir im aktuellen Rennauto. Mit deren Schwungrad, allerdings von 3,9Kg auf 3,2 Kg erleichtert. Aber auch da ist das Ziel, letztendlich wieder einen zentralen Nehmerzylinder zu fahren. Gut, der Hintergrund dabei ist, die Betätigungskräfte sind mindestens 2 mal so groß als wie bei der Spridget Kupplung.
Das geht jetzt sowieso nur mit einer manuell verstärkten Ausrückgabel.
Es könnte wirklich sooo einfach sein, wenn die üblichen Verdächtigen Händler einfach nicht nur deren Profit, also, möglichst billig einkaufen im Sinn hätten. Das ist jetzt alle über einen Kamm gescheert, aber, die kleineren Händler haben gar keine Chance wenn sie für Ihre paar Kupplungen oder sonstigen Teile eine bessere Qualität fordern.
Rufe bei jedem x-beliebigen Händler an und berichte von einem Qualitätsproblem eines von Ihm bezogenen Ersatzteiles. Ich garantiere Dir,
die Antwort ist: Das haben wir jetzt aber noch gar nie gehört....da sind Sie jetzt der Erste der ein Problem hat... blablabla....
Natürlich ginge das auch anders. ZB das Riley Register für Vorkriegs-Rileys. Da lassen wir Teile nachfertigen. Mit Qualitätskontrolle. Nur, die sind zwei bis dreimal so teuer wie irgendein billig Kack. Oftmals sind das Vorlauf-Kosten von 10-15000 Pfund. Die werden aber von den Mitgliedsbeiträgen der 2000 Vereins-Mitglieder erstmal vorgestreckt.
Gruss
Roland