Beiträge von niklas

    Hallo zusammen,


    erstmal vielen Dank für die vielen Hinweise und Ideen!

    Das vertikale Alignment ist auf beiden Seiten identisch und nachdem es wirklich nur eine so kleine Abweichung ist, glaube ich, dass das kein großer Unfall gewesen sein kann.

    Aber ich werde, wie ich schon geschrieben hatte, trotzdem versuchen, es besser zu machen. Bei dem Projekt hab ich mir vorgenommen, überall die "extra mile" zu gehen, wo es mit meinen Mitteln möglich ist...


    Wegen des Erwärmens der Teile hab ich wahrscheinlich etwas zu theoretisch gedacht. Hab über Umformtechnik vor Kurzem noch eine Klausur geschrieben und die Rechnungen, in denen Warmumformung = keine Kaltverfestigung ist, waren noch zu präsent.


    Und wegen der Möglichkeit, dass die Querlenkeraufnahme schon einmal versetzt wurde mache ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken. An den Aufnahmen wurde augenscheinlich noch nie geschweißt (Ich habe leider vergessen, die Aufnahmen zu fotografieren...).

    Eine so aufwändige Reparatur würde auch nicht zu allen anderen Reparaturen, die in der Vergangenheit gemacht wurden, passen ^^
    Den Radstand vermessen kann ich gerade nur anhand der Aufnahmepunkte, weil an meinem Auto kein Aufhängungsteil nicht ausgeschlagen ist.


    Mein Plan sieht also folgendermaßen aus:


    1. Das Chassis so verstärken, dass sich nichts bewegt, das sich nicht bewegen soll. Dazu hier mal ein Mockup:


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    Das dicke Vierkantprofil rechts verläuft zwischen den beiden Querträgern und soll zusammen mit dem querliegenden Vierkantprofil eine Art Reaktionsraum bilden, in dem 100% der Bewegung stattfindet.


    2. Mit einem hydraulischen Wagenheber die Aufnahme 1mm nach außen drücken. Ich hab da so wie es aussieht Glück gehabt (ich hatte den Wagenheber schon bestellt, bevor ich deinen letzten Beitrag gesehen habe, Claudio) und der Wagenheber, den ich verwenden möchte funktioniert bei ganz geringen Hüben auch horizontal.


    Bei der ganzen Aktion werde ich alle anderen geometrisch wichtigen Punkte mit einem Laser im Auge behalten und sofort alles abbrechen, wenn dort Verformungen auftreten.


    Sonst gibt es von meinem Projekt noch an Fortschritt zu berichten, dass ich das vordere Schwellerende und den Innenkotflügel auf der linken Fahrzeugseite instand gesetzt habe.


    Viele Grüße,

    Niklas

    Hallo zusammen,

    ich habe das Auto heute doch noch vermessen, etwas gerechnet und bin auf eine winkelabweichung von circa 0.6 grad gekommen.


    Ich hab mich entschlossen, den Träger mit einer Kombination aus den Methoden, die ihr mir hier vorgeschlagen habt, zu richten. Oder das zumindest zu versuchen… Also in ganz kleinen Schritten und mit ständigem kontrollieren der Maße den „knick“ mit einem stempelwagenheber rausdrücken.


    Viele Grüße,

    Niklas

    Hallo,


    ich hatte gerade zufällig die Möglichkeit, unter die Haube von einem richtig guten Auto zu schauen und dabei ist mir auch nochmal aufgefallen, dass der Bereich von meinem Bild so versteckt ist, dass man nicht sehen kann, wie es bei anderen Autos aussieht.


    Ich würde darauf wetten, dass viele andere, die direkt ein restauriertes Auto gekauft haben, dasselbe „Problem“ haben, ohne es zu wissen…


    Als Nächstes werde ich den vorderwagen mal vermessen und kontrollieren, ob es ein zwei- oder ein dreidimensionales Problem ist.

    Danach werde ich mal schauen.


    Die Optik ist mir bei dem ganzen Projekt aber ohnehin nicht wichtig - dass das Auto nie perfekt wird war mir von Anfang an klar.

    Und wenn das Problem wirklich „nur“ zweidimensional ist, also nur der Radstand auf einer Seite ein paar mm kürzer ist, als auf der anderen, dann kann ich damit auch leben.


    Viele Grüße,

    Niklas

    Hallo Heiko,


    Hmmm. Eigentlich hast du recht.

    Außer der Stelle, an der ich auf der rechten Seite das Winkelmaß angelegt habe, sieht wirklich alles gut aus.

    Dass das ab Werk so war wäre mir die allerliebste Möglichkeit. Vielleicht hab ich den Briten da auch eine zu saubere Verarbeitung zugetraut? :)

    Aber ich glaub sicher kann ich erst sein, wenn ich alles einmal ausgemessen hab…

    Ich halte euch auf dem Laufenden, wie es hier weitergeht.

    Viele Grüße,

    Niklas

    Hallo Claudio,


    danke erstmal für die Tipps.


    Ich finde garnicht, dass sich das nach "mal eben" anhört und ich stelle es mir unwahrscheinlich kompliziert vor, das Auto zu richten.


    Um den Träger etwas verformbarer zu machen müsste ich ihn doch so stark erwärmen, dass es Gefügeveränderungen im Material gibt und ich nachher einen geraden Träger habe, der dadurch eine Sollbiegestelle hat. Oder irre ich da?


    Ich hab mal ein Bild von der Stelle, an der mir der Knick aufgefallen ist, angehängt.

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    Als nächstes werde ich nach dem Plan des WHB mal das "Horizontal Alignment" ausmessen und beim Vertikalen Alignment meinen linken und rechten Träger vergleichen (dazu hab ich auf die Schnelle im pdf WHB keinen Plan gefunden. Ich suche nochmal in der Druckversion..). Mit den Maßen kann ich mir dann die Abweichung der Achsgeometrie vom Sollwert ausrechnen und danach entscheiden, was ich mache.

    Mit "horizontal" meine ich die Abstände projiziert auf die Bodenebene und mit "vertikal" die Abstände projiziert auf eine Ebene, die aus der Vertikalen und der Fahrzeuglängsachse aufgespannt wird...


    Gerade schwanke ich zwischen:

    1. So fahren, wie es ist. Der Geradeauslauf war okay und niemandem ist in den letzten 10 Jahren aufgefallen, dass etwas mit dem Fahrverhalten nicht stimmt


    2. Eine Delle ins Seitenteil treten, das Auto danach doch noch mit der Tigersäge in kleine Stücke schneiden und die Technikteile verkaufen, damit es kein völliges finanzielles Desaster wird.


    Nach meinem Geometrieverständnis ist es so, dass eine kleine Abweichung im

    horizontalen Alignment nicht so tragisch sein müsste, weil sich der Radaufstandspunkt beim Einfedern weiter nur in einer vertikalen bewegt, die gegenüber der anderen Seite um ein paar mm verschoben ist.

    Problematischer müsste es erst werden, wenn das vertikale Alignment auch daneben liegt. Wenn der Träger z.B. nach oben geknickt wäre, dann würde sich das Rad beim Einfedern auch nach hinten bewegen und zu unkontrolliertem Einlenken führen.


    Viele Grüße,

    Niklas

    Hallo Holger,

    daran, den ganzen Vorderwagen auszutauschen hatte ich bislang noch garnicht gedacht, weil ich zu viel Respekt davor habe, dass es nachher nicht gerade wird.

    Ich glaube die Reparatur traue ich mir nicht zu, obwohl sie alle Vorderwagen-Probleme auf einmal lösen würde.

    Aber danke für das Angebot!

    Grüße,

    Niklas

    Hallo Stolli,

    danke dir! Leider ist noch eine ganze Menge mehr Durchhaltevermögen nötig, bis die Karosserie so dasteht, wie ich sie mir vorstelle...


    Einer der Längsträger ist auch ungefähr ein grad zur Seite geknickt. "Gestaucht" passt also eigentlich nicht wirklich... Ich vermute, dass der Wagen mal einen Treffer auf der Seite bekommen hat - das würde zur Spachtelreparatur des Kotflügels passen.


    Viele Grüße,

    Niklas

    Rechts hab ich mich aber dazu entschieden, den Innenkotflügel komplett zu entfernen, weil er schonmal schlecht geschweißt worden war. So konnte ich das vordere Blech vom Footwell später als Ganzes ersetzen:


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    Dabei ist mir leider aufgefallen, dass meine Karosserie mal einen Unfall hatte und der Längsträger gestaucht ist. Wieder ein Grund, aufzugeben… Aber ich hab trotzdem weitergemacht. Das Auto ist vorher einwandfrei geradeaus gefahren und jetzt noch aufzuhören kam für mich, nachdem die linke Seite wirklich okay geworden ist, irgendwie nicht mehr in Frage. Soll eh kein Note 1 Auto werden, sondern ein Motorrad auf Rädern.


    So sah das Auto aus, nachdem der Schweller- und A-Säulenbereich auch fertig war:


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    Bei einer „normalen“ Midget-Restauration wären die Blecharbeiten damit wahrscheinlich fast abgeschlossen, aber dieses Auto hier ist ein absoluter Rosthaufen gewesen, daher ging es danach mit der hinteren Spritzwand, die ich vorher ignoriert habe, weilter.


    Erstmal also wieder Blech flexen:


    pasted-from-clipboard.png


    In dem Bild sieht man eine Art Hilfsrahmen, den ich mir gebaut habe, um sicherzustellen, dass die Federaufnahmen nachher wieder an derselben Position sind und das Heck nicht absackt, während die Stoßdämpferbrackets fehlen.


    Die linke Federaufnahme hab ich auch noch erneuert. Dass das Auto damit keinen schweren Unfall gehabt hat, ist mir ein kleines Rätsel. Die „Mutter“ in der Aufnahme, in die man das eigentliche Federbracket einschraubt, war so verrostet, dass man durch die Mutter hindurch die Schraube sehen konnte:


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    (Mehr Horrorshow)


    So sah das Heck dann mit neuer Spritzwand aus:




    Und so mit neuen Stoßdämpferbrackets:


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    Das ist jetzt auch mehr oder weniger der Status Quo.


    Viele von euch können sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen, wie unfassbar viel Arbeit es bis hierher war… Aber weil ich schon einige Probleme gelöst habe, von denen ich anfangs dachte, dass sie das Todesurteil für dieses Auto wären, bin ich vorsichtig optimistisch, dass es hier weitergeht.


    Auf der To-Do Liste stehen noch:

    • Innenkotflügel vorne
    • Kofferraumboden
    • „Normaler“ Boden
    • Kofferraumecken
    • Endspitzen
    • Radläufe reparieren, sodass kein Wasser in die Hohlräume kommt
    • Schweller abdichten
    • Kotflügel vorne reparieren

    Dann müssten die Karosseriearbeiten abgeschlossen sein, sodass es an den Lack geht. Parallel schaue ich, dass ich über Kleinanzeigen so günstig wie möglich die defekten Technikteile bekomme, damit sich das Projekt irgendwie noch mit meinem studentischen Budget vereinbaren lässt. Lack möchte ich deshalb z.B. auch selbst machen.


    Das Bild, das ich von dem Auto vor Augen habe sieht etwa so aus, wie das allererste Bild in diesem Thema. Aber ich möchte die Farbe ändern (bin diesbezüglich aber noch unentschlossen – es soll etwas ausgefallener, aber nicht zu laut werden), die Stoßstangen und den Gepäckträger entfernen und (wenn es das Budget nachher noch hergibt), das Auto noch etwas tiefer legen und einen Weber DCOE oder noch lieber Dell’Orto DHLA Vergaser verbauen.



    Aber erstmal zu den Problemen von Heute, bei denen ich (nachdem das ja jetzt erstmal eine Menge zu lesen war) um jeden Unterstützung sehr sehr dankbar bin:


    Ich bin gerade dabei, den vorderen Innenkotflügel auf der rechten Seite anzupassen. Hat das schonmal jemand von euch gemacht?


    Das Reparaturblech ist ganz anders zusammengesetzt, als das Originaltei und ist in dem Bereich, in dem es auf dem Bracket, in dem später der Querlenker befestigt wird, nicht abgewinkelt.


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    Ich weiß nicht, wie das passen soll und wäre wie gesagt sehr dankbar über Tipps!


    Viele Grüße, Niklas

    Irgendwann war dann auch der Motor an der Reihe, den ich zusammen mit einem Freund ausgebaut habe:


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    Im Hintergrund sieht man im Bild oben die ideale Möglichkeit, einen Midget Motor zu lagern.


    Nachdem nichts mehr an Technik an der Karosserie war hab ich dann mit dem Blech weitergemacht:


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    Ich glaube, dieses Bild erschließt sich nicht ohne kurze Erklärung: Hier hatten die Briten, die den Wagen restauriert hatten, einfach ein Blech über das verrostete Deckblech der A-Säule gelegt, das verrostete Blech mit dem Hammer eingedellt, in der Delle das neue Blech mit einer durchgezogenen Naht verschweißt und die Einfallstelle nachher mit einem Haufen Spachtelmasse kaschiert.

    So als einzelnes Problem ist das nicht der Rede wert, aber man muss es sich so vorstellen, dass das Auto überall, wo man genauer hingeschaut hat, so ausgesehen hat.


    Vielleicht langweilt das ganze Chaos? Aber es muss ja immer erstmal schlechter werden…


    Und vielleicht geht auch dadurch, dass ich hier alles am Stück schreibe die Zeitdimension verloren. Aber diejenigen von euch, die schonmal ein ähnliches Projekt hatten können bestimmt ahnen, wie unfassbar lange die Arbeiten gedauert haben und wie verdammt oft ich zu dem Zeitpunkt, zu dem ich das letzte Bild gemacht habe, schon gedacht hatte: „Das ganze hier ist zehn Nummern zu groß, das kriegste niemals wieder hin“.


    Aber ich hatte schon neue Schweller gekauft und wollte wenigstens die verbauen, bevor ich die Karosserie in Stücke säge – meine Zeit kostet mich ja nichts und sowas mal gemacht zu haben ist ja, auch wenn das Vorhaben nachher scheitert, ganz cool.


    Also ging es erstmal weiter:


    Die Innenschweller schließen ja an die hintere Spritzwand an, die wiederum an die hinteren Innenkotflügel anschließt. Also müssen die Innenkotflügel und die Spritzwand repariert werden, bevor die Schweller drankommen. Also hab ich als erstes die Kotflügel repariert. Das war für mich das erste Mal, dass ich an einer Karosserie geschweißt habe, dementsprechend sind die Reparaturen nicht 100%ig geworden, aber ich war und bin trotzdem einigermaßen zufrieden damit – es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen…


    pasted-from-clipboard_autoscaled.jpg


    Nachher:


    pasted-from-clipboard.png


    Bei der Spritzwand habe ich links und rechts nur die äußeren Enden erneuert, weil ich festgestellt habe, dass man das Blech, wenn man es im Ganzen erneuern will, von unten einschieben muss und das war mir eine Nummer zu wild. Die Enden hab ich dann abgesetzt, mit Plugwelds angeschweißt und die abgesetzte Kante zusätzlich durchgepunktet.


    (Das Foto ist später gemacht worden, daher ist der Innenschweller schon neu. Vorher hatte ich vergessen, ein gutes Bild zu machen.)


    Die äußere hintere Spritzwand hab ich erstmal ignoriert:


    pasted-from-clipboard_autoscaled.jpg


    Autsch.


    Nachdem die Bleche, an die die Innenschweller anschließen, wieder okay waren, hab ich Platz für neue Innenschweller geschaffen:


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    Ich hab unterschlagen, dass ich die Vorderseite des Footwells auch repariert habe, das auf dem Bild orangene Blech ist also auch ein neues. Das habe ich, weil ich sonst den vorderen Innenkotflügel mit der Versteifung hätte heraustrennen müssen, auch nur außen erneuert.


    Bei der Position der Innenschweller hab ich mich an der Position des alten Schwellers orientiert, der auf der linken Seite augenscheinlich auch nicht mehr der originale war.


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    Meine Trägerstruktur im inneren musste ich, wie in dem Bild zu sehen ist, etwas ausklinken, um die Tür halbwegs zuzubekommen. Das habe ich gemacht, bevor ich die A-Säule herausgetrennt habe. Mit der geschlossenen Tür und einem aufgesetzten Kotflügel (ich hatte in der Zwischenzeit bessere gebrauchte Kotflügel gekauft) habe ich den Außenschweller so ausgerichtet, dass ich umlaufend ein einigermaßen okayes Spaltmaß bekomme. Die Position des Außenschwellers hab ich in Innen- und Außenschweller mit Blechschrauben fixiert, sodass ich den Außenschweller immer wieder in derselben Position ansetzen kann.


    Den Außenschweller direkt anzuschweißen kam leider nicht in Frage, weil ich die Außenwand des Footwells erneuern wollte und dazu zwangsläufig auch die A-Säule rausmusste. Aber das war halb so schlimm, weil die A-Säule im unteren Bereich durchgerostet war und im oberen Bereich von dem vorherigen Restaurator gar nicht befestigt wurde. Sie lag einfach lose in dem Blech, an das sie eigentlich angeschweißt sein sollte.


    So sah das ganze dann mit neuer A-Säule und aus:


    pasted-from-clipboard.png


    An dieser Stelle vielleicht mein erster Tipp an Leute, die dasselbe machen wollen und dieses Thema lesen:


    Die Nicht-BMC Heritage Reparaturbleche sind scheiße! Zumindest die, die etwas komplizierter sind, als ein Innenschweller


    Das Deckblech der A-Säule hab ich über zwei volle Tage anpassen müssen, bis es so saß, wie auf dem Foto. Gleiches gilt für den Außenschweller.


    Für das Stück, das im Bild oben fehlt, hab ich ein kleines Blech angefertigt und stumpf eingeschweißt:


    pasted-from-clipboard.png


    Damit waren vordere Spritzwand, Schweller (innen und außen), A-Säulen (innen und außen) und das vordere Footwell auf dieser Seite abgeschlossen.


    Dasselbe hab ich dann noch auf der anderen Seite gemacht. Das Folgt in meinem nächsten Beitrag...

    Hallo zusammen


    Wie ich schon in meiner Vorstellung beschrieben habe, restauriere ich gerade einen 1974er Midget MK III RWA. Ein paar Fragen dazu habe ich hier schonmal in einem separaten Thread gestellt und direkt richtig gute Antworten bekommen…


    Weil sicher noch 1000 weitere Fragen auftauchen werden dachte ich, ich stelle meine Restauration hier noch einmal „gebündelt“ vor, damit ich nicht immer ein neues Thema erstellen muss (außerdem lese ich selbst sehr gerne solche chronologischen Restaurationberichte und habe schon viel aus solchen Themen mitgenommen…)


    Angefangen hat das Ganze Ende November letzten Jahres:

    pasted-from-clipboard.png


    Eine absolute Wunschkombination von mir: Roter Lack, Speichenfelgen, RWA, 1275er Motor, RHD, Bügel. Vielleicht mit ein paar kleineren reparierten Rostschäden, aber dafür wirklich billig.


    Als ich das Auto abgeholt habe war der TÜV noch nicht lange abgelaufen – ich bin es sogar noch auf dem Hof probegefahren und habe es beim Vorbesitzer auf der Bühne angeschaut. Dabei hätte ich vielleicht schon ahnen können, was auf mich zukommt, aber ich war naiv und ich glaube weder der Vorbesitzer noch ich konnten ahnen, wie wild die Karosserie in der Vergangenheit repariert wurde. Es waren zwar ein paar Schweißarbeiten zu sehen, aber damit hätte ich gut leben können, wenn es denn dabei geblieben wäre.


    Erst war der Plan also, nur TÜV zu machen und dann erstmal zu fahren. Und ich wollte mal nach den zugespachtelten Fugen der Kotflügel schauen, weil diese Fugen beim Spridget so präsent sind / sein sollten. Erstmal hab ich also die Farbe und den Spachtel von den Schwellern geholt:


    pasted-from-clipboard.png


    Darunter hab ich Durchrostungen, papierdünnes Blech und unfassbar schlechte Reparaturen gefunden, die gerade ausgereicht hätten, dass der TÜV-Prüfer mit dem Schraubendreher nicht durchkommt. Außerdem waren die Kotflügel mit den Schwellern und der Frontmaske verschweißt und selbst schon repariert worden:


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    Es ging also damit weiter, das Auto weiter auseinanderzunehmen, um neue Bleche einzusetzen:


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    Und egal was es war: Unter der obersten Schicht, die oft mehrere cm dick gespachtelt wurde, kamen dilletantische Reparaturen zum Vorschein. Auf dem Bild oben z.B. die A-Säule, die leider nicht gut zu erkennen ist…


    Oder die Fußräume:


    pasted-from-clipboard_autoscaled.jpg


    Oder die Innenkotflügel vorne:


    pasted-from-clipboard.png


    Horrorshow:


    pasted-from-clipboard_autoscaled.jpg


    Vorne wie hinten. Ich glaube diese Bilder müssen nicht weiter kommentiert werden.


    pasted-from-clipboard_autoscaled.jpg


    Den Rest in meinem nächsten Beitrag...


    Ich habe deinen Nachtrag zu spät gesehen.

    Leider ist nicht nur das Loch zum Schweller gemeint, sondern auch das Loch oberhalb. Also praktisch der untere Teil von dem Blech, das in dem Video bei 6:30 zu sehen ist.

    Dort war mein Innenkotflügel auch so verrostet, dass er raus musste.

    Für dieses obere Loch gibt es leider kein kleines Reparaturblech, sondern nur den ganzen äußeren Innenkotflügel - und den für beide Seiten zu kaufen kann ich mir nicht leisten... Weil ich noch im Studium und entsprechend relativ knapp bei Kasse bin wird das Ganze vermutlich eher eine Low Budget Restauration mit dem Schwerpunkt auf den strukturell wichtigen Partien.

    Gruß,
    Niklas

    Hallo Stolli,

    vielen Dank dafür!

    Die Bilder von den Unterkanten der Radläufe helfen mir weiter - die habe ich etwas anders rekonstruiert. Ich dachte, dass der Schweißflansch, an dem die Innenkotflügel mit den Außenkotflügeln verschweißt sind, bis unten durchläuft. Ich hoffe, es wird ungefähr klar, welches Blech ich meine:

    011d156fbe35ebcfe4afcca5a20bd1a7b10891a3bd_autoscaled.jpg

    Auf einem der Fotos von der Restauration kann man sehen, dass er das nicht tut und dann das obere der beiden Bleche, die das Loch verschließen, in diesem Bereich direkt unterhalb des Kofferraumbodens an die Spritzwand anschließt.

    Oh Mann... Das zu reparieren wird wesentlich komplizierter, als ich dachte.

    Gruß,

    Niklas

    Hallo zusammen,


    wie ich in meinem Vorstellungsthread schon geschrieben habe, restauriere gerade einen Midget, bei dem relativ viele Blecharbeiten gemacht werden müssen.


    Zu den meisten Stellen habe ich online Bilder gefunden, die den originalen Blechaufbau zeigen (bei meinem Wagen war davon aufgrund vieler schlecht gemachter Reparaturen nichts mehr zu erkennen), aber eine Stelle wirft gerade immer noch Fragen auf.

    Es geht dabei um den Bereich, an dem Innenradlauf und die hintere Spritzwand aufeinandertreffen:

    017573e8cd1b8b33d72821045b4d8a4c4e36628f05.jpg

    Das Bild ist nicht von mir, sondern ich habe es hier gefunden: http://www.britishv8.org/Artic…hMotorHeritage-Midget.htm


    Anfangs hat meine Karosserie in diesem Bereich so ausgesehen:

    01553935b4953bea79351300a37d185fe11a5eb4dd_00001_autoscaled.jpg

    Und wo ich jetzt schon die Gelegenheit dazu habe, möchte ich es natürlich besser machen.


    Hat jemand von euch zufällig bessere Bilder von dieser Stelle, auf denen zu sehen ist, wie der Innenradlauf hier dicht gemacht wird?

    Das würde mir das Anfertigen eines Reparaturbleches wirklich sehr erleichtern!

    Am besten wäre Bilder von einem RWA, aber ich würde mich auch über andere Bilder sehr freuen.


    Viele Grüße,

    Niklas