Irgendwann war dann auch der Motor an der Reihe, den ich zusammen mit einem Freund ausgebaut habe:
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Im Hintergrund sieht man im Bild oben die ideale Möglichkeit, einen Midget Motor zu lagern.
Nachdem nichts mehr an Technik an der Karosserie war hab ich dann mit dem Blech weitergemacht:
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Ich glaube, dieses Bild erschließt sich nicht ohne kurze Erklärung: Hier hatten die Briten, die den Wagen restauriert hatten, einfach ein Blech über das verrostete Deckblech der A-Säule gelegt, das verrostete Blech mit dem Hammer eingedellt, in der Delle das neue Blech mit einer durchgezogenen Naht verschweißt und die Einfallstelle nachher mit einem Haufen Spachtelmasse kaschiert.
So als einzelnes Problem ist das nicht der Rede wert, aber man muss es sich so vorstellen, dass das Auto überall, wo man genauer hingeschaut hat, so ausgesehen hat.
Vielleicht langweilt das ganze Chaos? Aber es muss ja immer erstmal schlechter werden…
Und vielleicht geht auch dadurch, dass ich hier alles am Stück schreibe die Zeitdimension verloren. Aber diejenigen von euch, die schonmal ein ähnliches Projekt hatten können bestimmt ahnen, wie unfassbar lange die Arbeiten gedauert haben und wie verdammt oft ich zu dem Zeitpunkt, zu dem ich das letzte Bild gemacht habe, schon gedacht hatte: „Das ganze hier ist zehn Nummern zu groß, das kriegste niemals wieder hin“.
Aber ich hatte schon neue Schweller gekauft und wollte wenigstens die verbauen, bevor ich die Karosserie in Stücke säge – meine Zeit kostet mich ja nichts und sowas mal gemacht zu haben ist ja, auch wenn das Vorhaben nachher scheitert, ganz cool.
Also ging es erstmal weiter:
Die Innenschweller schließen ja an die hintere Spritzwand an, die wiederum an die hinteren Innenkotflügel anschließt. Also müssen die Innenkotflügel und die Spritzwand repariert werden, bevor die Schweller drankommen. Also hab ich als erstes die Kotflügel repariert. Das war für mich das erste Mal, dass ich an einer Karosserie geschweißt habe, dementsprechend sind die Reparaturen nicht 100%ig geworden, aber ich war und bin trotzdem einigermaßen zufrieden damit – es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen…
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Nachher:
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Bei der Spritzwand habe ich links und rechts nur die äußeren Enden erneuert, weil ich festgestellt habe, dass man das Blech, wenn man es im Ganzen erneuern will, von unten einschieben muss und das war mir eine Nummer zu wild. Die Enden hab ich dann abgesetzt, mit Plugwelds angeschweißt und die abgesetzte Kante zusätzlich durchgepunktet.
(Das Foto ist später gemacht worden, daher ist der Innenschweller schon neu. Vorher hatte ich vergessen, ein gutes Bild zu machen.)
Die äußere hintere Spritzwand hab ich erstmal ignoriert:
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Autsch.
Nachdem die Bleche, an die die Innenschweller anschließen, wieder okay waren, hab ich Platz für neue Innenschweller geschaffen:
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Ich hab unterschlagen, dass ich die Vorderseite des Footwells auch repariert habe, das auf dem Bild orangene Blech ist also auch ein neues. Das habe ich, weil ich sonst den vorderen Innenkotflügel mit der Versteifung hätte heraustrennen müssen, auch nur außen erneuert.
Bei der Position der Innenschweller hab ich mich an der Position des alten Schwellers orientiert, der auf der linken Seite augenscheinlich auch nicht mehr der originale war.
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Meine Trägerstruktur im inneren musste ich, wie in dem Bild zu sehen ist, etwas ausklinken, um die Tür halbwegs zuzubekommen. Das habe ich gemacht, bevor ich die A-Säule herausgetrennt habe. Mit der geschlossenen Tür und einem aufgesetzten Kotflügel (ich hatte in der Zwischenzeit bessere gebrauchte Kotflügel gekauft) habe ich den Außenschweller so ausgerichtet, dass ich umlaufend ein einigermaßen okayes Spaltmaß bekomme. Die Position des Außenschwellers hab ich in Innen- und Außenschweller mit Blechschrauben fixiert, sodass ich den Außenschweller immer wieder in derselben Position ansetzen kann.
Den Außenschweller direkt anzuschweißen kam leider nicht in Frage, weil ich die Außenwand des Footwells erneuern wollte und dazu zwangsläufig auch die A-Säule rausmusste. Aber das war halb so schlimm, weil die A-Säule im unteren Bereich durchgerostet war und im oberen Bereich von dem vorherigen Restaurator gar nicht befestigt wurde. Sie lag einfach lose in dem Blech, an das sie eigentlich angeschweißt sein sollte.
So sah das ganze dann mit neuer A-Säule und aus:
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An dieser Stelle vielleicht mein erster Tipp an Leute, die dasselbe machen wollen und dieses Thema lesen:
Die Nicht-BMC Heritage Reparaturbleche sind scheiße! Zumindest die, die etwas komplizierter sind, als ein Innenschweller
Das Deckblech der A-Säule hab ich über zwei volle Tage anpassen müssen, bis es so saß, wie auf dem Foto. Gleiches gilt für den Außenschweller.
Für das Stück, das im Bild oben fehlt, hab ich ein kleines Blech angefertigt und stumpf eingeschweißt:
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Damit waren vordere Spritzwand, Schweller (innen und außen), A-Säulen (innen und außen) und das vordere Footwell auf dieser Seite abgeschlossen.
Dasselbe hab ich dann noch auf der anderen Seite gemacht. Das Folgt in meinem nächsten Beitrag...