Selber restaurieren ist immer gut und sich an alles rantrauen auch. Man sollte allerdings seine Grenzen einschätzen können. Wenn du Schrauber im Rücken hast ist das ja schonmal gut. Du solltest denen aber auch zeigen, was du so zusammen nagelst. Bei den vermackten Ventilen hätten die dir auf die Finger gehauen, wenn sie es gesehen hätten.So hätte ich es an deren Stelle jedenfalls gemacht.
Du hast den Motor jetzt schon ziemlich weit auseinander, nun würde ich auch keine halben Sachen mehr machen. Mach den Stirndeckel noch runter, dann kannst du dort auch direkt einen neuen Siri montieren und die Räder und Kette kontrollieren. Axialspiel Nockenwelle wäre auch interessant, wobei das meißt unauffällig ist.Wenn der Siri sich schon auf der Kurbelwelle eingearbeitet hat, kannst du die entstandene Nut entweder beischleifen, oder, falls schon zu tief, den Ring axial ein wenig versetzen, damit die Lippe von der veschlissenen Stelle weg kommt.
Pleuel und Hauptlager zur Kontrolle aufschrauben ist auch kein Akt. Auch das Axialspiel kannst du mit einer Messuhr (die dürfte in der Werkstatt ja vorhanden sein) leicht selber kontrollieren.Wenn du es richtig machen willst, kannst du dem Motörchen noch neue Kolben.- und Abstreifringe spendieren. Wenn die Motoren lange gestanden haben, neigen die schonmal zum verkleben.
Lange Rede, garkein Sinn: Mach es einmal odentlich und du hast Ruhe. Fusch verfolgt, und es macht keinen Spaß nach kurzer Zeit ggf. den Motor wieder raus zu rupfen.
Ciao
Claudio
P.S.: Berichte mal, was die Härteprüfung gebracht hat. Wenn du jetzt schon 0,15mm abgetragen hast, dürfte nicht mehr viel übrig sein.