Noch ein paar Bemerkungen zu Originallagerung oder Kegelrollenlager:
Wenn sie korrekt montiert sind und die Radien am Innenring stimmen , bringen sie keine höhere Belastung auf den Achszapfen als original. (Distanz montiert!).
Die Achszapfen werden auf dyn. Biegung beansprucht . Maßgebliche Kräfte sind die Radlast und Seitenkraft , sie wirken über Zapfenlänge (Absatz bis Mitte Rad) und den dyn. Radhalbmesser.
Die Ingenieure in Abington haben das sicher richtig auf Dauerfestigkeit berechnet mit den Bedingungen der Originalachse.
Die Belastung vergrößert sich nur durch z.B. größere Räder (14" war ja schon im Gespäch) oder / und breitere Reifen und Felgen. Dann bekommt man evlt. Statt Dauerfestigkeit nur noch eine Zeitfestigkeit der Achskonstruktion.
Kritisch ist lt. Literatur die Radlast - mit sog. Stossfaktoren (Wenn das Rad über eine Unebenheit läuft) vergrößert. Der kann vertikal 1,1 bis zum 2,2 fachen betragen , d.h. man muss bis zur doppelten Achslast kalkulieren.
Der vertikale Faktor ist hauptsächlich abhängig von Reifenfederkonstante (Niederquerschnittsreifen haben einen höhere - dämpfen weniger!). Hinzu kommen noch Seitenkräfte.
Seitenkräfte durch Kurvenfahrt wirken entgegen diesem Biegemoment (wusste ich auch nicht) , dagegen Bremskräfte vergrößern die Belastungen für den Achszapfen.
Wenn ich mich nicht irre, stammen die im Netz kursierenden Berichte über abgebrochene Achsstummel aus der Midget-Rennszene.
Dort fährt man breite Reifen und Felgen, bremst alle paar Minuten mit voller Kraft der "up-grade-brakes". Wenn dann noch bei der Radlagermontage geschlampt wird (Stichwort Radius, Anzugsmoment) hält das der 60 Jahre alte Achsstummel auf Dauer nicht aus.... wen wunderts.
Anbei noch ein paar Bilder aus einem Buch über Fahrwerkstechnik aus den 70ern : Da habe ich die obigen Aussagen her.