Simmering Differential ersetzt

Wolfgang · 7. November 2020

Einen schönen Abend!

Ich habe dieses Wochenende einen Teil meiner Winterarbeiten erledigt und zwar das Differential ausgebaut um den Simmering zu erneuern.

Das hat auch alles recht gut geklappt, bis auf die Tatsache, dass ich festgestellt habe, es ist ein 4.22 Differential statt dem 3.9-er verbaut.

Aber egal, hat mich bisher nicht gestört und die Innereien sahen alle wirklich gut aus.

Also den neuen Simmering eingesetzt und den Antriebsflansch mit dem vorgeschriebenen Drehmoment von 190 Nm angezogen.

Nun lässt sich der Flansch jedoch merklich schwerer drehen wie vorher.

Hab ich irgendwas nicht beachtet oder falsch gemacht?

Wie ist eure Meinung?

Gruß

Wolfgang

oldi-fan · 8. November 2020

Hallo Wolfgang,

ich habe den SiRi am Diff im eingebauten Zustand gewechselt. Dazu habe ich mir vorher Markierungen an der Mutter und dem Flansch angebracht. Beim Zusammenbau habe ich diese Markierungen beachtet.

Wahrscheinlich sind die beiden Kegellager auf der Kegelradwelle bei dir zu stramm eingestellt. Die 190 nm sind ja dazu da, eine neue Distanzhülse auf Distanz zu stauchen.

Ich würde die Mutter lösen, bis die Welle leichtgäng ist, und gut is!

Ciao - Michael

Wolfgang · 8. November 2020

Hallo Michael,

da ich auch die Dichtung zum Hinterachsgehäuse ersetzen wollte, hab ich das Diff komplett ausgebaut.

Irgendwo hier im Forum hatte ich auch gelesen, dass das Wechseln des Simmerings am Fahrzeug möglich ist und nachdem ich hierzu auch noch ein entsprechendes Video bei Youtube gesehen hatte war ich halt der Meinung „alten Simmering raus, Neuen rein, alles mit dem Drehmoment laut Werkstatthandbuch anziehen und das war’s „.

Es gibt aber wohl im Innern eine stauchbare Distanzhülse, die sich bei zu hohem Anzugsdrehmoment faltet und dadurch kommt es dann wohl zu dem erhöhten Widerstand beim Drehen.

Ob es jetzt mit dem Lösen der Mutter getan ist, weiß ich nicht.

Hatte gehofft, dieses Wochenende diese Baustelle abhaken zu können.

Gruß

Wolfgang

JuanLopez · 9. November 2020

Hallo Wolfgang,

das Thema Drehmoment beim Diff mit neuer oder alter Buchse, hatten wir hier schon einmal. Und da wurde ganz klar gesagt, dass die 190 Nm für das Einpressen der neuen Buchse notwendig ist. Und wenn man eine alte Buchse einbaut, reicht fest.

Aber 190 Nm auf der Buchse? Da längen sich Bolzen, verändern sich andere Sachen. Ich würde erst einmal lösen, und dann fest schrauben. Aber nicht mit 190 Nm.

Dann schauen ob dicht und ob das Diff immer noch Widerstand hat.

Wenn ja, neue Buchse und Bolzen und alles auf Anfang.

Wolfgang · 9. November 2020

Hallo Juan,

mea culpa. Ich hätte einfach noch mehr lesen müssen. Dann wäre wohl nichts passiert.

Nun ist aber wahrscheinlich die Distanzhülse zu sehr gestaucht worden, so dass die Vorspannung der Lager nicht mehr stimmt.

Da mir das passende Spezialwerkzeug und augenscheinlich auch die notwendige Erfahrung fehlt, habe ich gerade mit Herrn Hermann telefoniert und werde ihm das Differential jetzt zur Prüfung schicken.

Ich überlege aber auch bei dieser Gelegenheit mal Ausschau nach einem 3.9-er Differential zu halten, welches ja eigentlich in das Auto gehört.

Vielleicht hat ja jemand aus dem Forum etwas passendes zu Hause liegen, was er abgeben würde.

Mich würde natürlich auch interessieren, ob die Unterschiede jetzt wirklich so gravierend sind zwischen den beiden Differentialen. Ich kenne ja nur mein 4.22-er.

Damit ging die Lucie schon ganz spritzig durch die Eifel-Kurven

Gruß

Wolfgang