Zündverteiler ohne Unterduckdose

  • Hallo Freunde,

    ich habe mich heute mal um die Zündeinstellung meines MG TD (1953) gekümmert. Alles gut, Motor läuft sauber. Allerdings habe ich am Verteiler keine Unterdruckdose gefunden. Ist das normal, dass der Zündzeitpunkt beim XPAG-Motor nur per Fliehkraftverstellung gesteuert wird???

    Für eine Erklärung wäre ich dankbar...

  • Hallo,

    ich weiss zwar nicht genau wie ein TD ursprünglich ausgeliefert wurde, aber meines Wissens ist die Unterdruckverstellung erst in den 60er-Jahren populär geworden, deshalb würde ich mich nicht wundern wenn bei einem 50er-Jahre Fahrzeug da nix ist.

    Hatte wohl auch überwiegend was mit Optimierung des Abgasverhaltens zu tun. Ich habe noch einen TR6, da gibt es auch Modelle ohne Unterdruck. Die Wirkung ist ja auch nur minimal und ist nur bei kleinen Öfnungswinkeln der Drosselklappe gegeben. Sobald die Drosselklappe ein paar Millimeter geöffnet hat gibt's eh keinen Unterdruck mehr, dann ist nur noch Strömung im Ansaugrohr aber kaum noch Unterdruck. Es kommt auch darauf an wo die UD-Dose angeschlossen ist, manche werden direkt am Saugrohr angeschlossen, andere holen den Unterdruck durch eine kleine Bohrung leicht oberhalb der Drosselklappe. Bei geschlossener Klappe verdeckt die Klappe die Bohrung.

    Da wird quasi der Venturi-Effekt ausgenutzt.

    Es geht also nur um den kurzen Moment beim Öffnen oder Schliessen der Drosselklappe wo der Zündzeitpunkt vorverlegt wird. Und wenn keine Verstellung da ist kann sie auch keine Probleme machen. Eigentlich auch gut.


    Und nicht vergessen, wenn man mal schneller fahren will einfach das rechte, kleine Pedal drücken

    (schon wieder Druck, aber diesmal Überdruck) :)

    Grüße

  • Hallo Frosch 59,

    habe in meinem TD auch einen Verteiler ohne Unterdruckdose drin. Ist ein Aldon 100, mit Innereien aus dem Lucas 43 D. Meiner wurde um 2000 eingebaut. Gibt nichts zu meckern. Der Vorbesitzer hatte außerdem ein anderes Diff. einbauen lassen, um etwa schneller unterwegs zu sein.

    Gruß, Bernhard