Probleme mit den Vergasern

JensausHH · 15. März 2020

Hallo,

mein 1500er mit HS4-Vergasern macht mir wieder Kummer:

Zum einem springt der Choke nicht immer zurück, sondern hakt. Der Bowdenzug ist neu und rutscht voller Freude zurück. Wenn man an die Düse des vorderen Vergasers tippt gibt es ein Klack und sie springt rein. Woran kann das liegen? Ich habe schon ein wenig das Internet durchstöbert, konnte dazu aber nichts finden.

Das zweite Problem: Mit Choke lässt sich der Wagen gut starten. Wenn er warm ist und der Choke zurück springt, geht er jedoch sofort aus. Anschließend lässt es sich ohne Choke nicht starten.

Die Grundeinstellung habe ich mehrfach gemacht: Die Düsen auf Höhe der Brücken gedreht, dann 18 Flächen rausgedreht (Feingewinde am Düsenhalter) und gemessen: 2,1 mm . Die Einstellung soll zwischen 1,5 und 2,0 mm sein, daher die Düsen etwas zurückgedreht auf 1,7 mm. Ein Erhöhung auf 1,9 bzw. Absenkung auf 1,5 brachte nichts.

Hier das PDF mit der Nadeleinstellung, nachdem ich vorgegangen bin:

[attach=497][/attach]

Den Düsenanschlag habe ich jeweils eine volle Umdrehung nach der ersten wahrnehmbaren Bewegung des Drosselklappenhebels weitergedreht. Auch eine weitere Umdrehung zur Erhöhung der Leerlaufdrehzahl brachte nichts.

Kann man aus diesem Gebahren ableiten, ob er zuviel oder zuwenig Benzin bekommt?

Vielen Dank und viele Grüße aus dem Norden

Jens

nortonjan · 15. März 2020

Hallo Jens

Zum Nichtzurückfahren des Düsenstocks hier meine Punkte:

Bei mir war das mit dem Zurückspringen genau gleich. Das Problem war, dass der neue (!) Düsenstock ein ganz wenig zu gross war und deshalb verklemmte. Abhilfe schuf ein gutes Gebrauchtteil.

Dann: das Gestänge muss in allen seinen Teilen komplett zugfrei montiert sein, damit der Düsenstock beim Wiederhochgehen nicht verkantet und verklemmt.

Sind die Nadeln sauber zentriert? Dies muss eigentlich jedesmal neu geschehen, wenn die Nadel ausgebaut wurde, mindestens aber immer dann, wenn die Nadel aus dem Kolben entfernt wurde.

Zum Gebrauch des Chokes noch eine Bemerkung, wenn alles richtig eingestellt ist: Voll rausziehen musst Du ihn eigentlich nur für den Startvorgang, danach kannst Du ihn sofort auf die Hälfte zurücksetzen. Wenn alles gut eingestellt ist, dann kannst Du bei normalen Aussentemperaturen nach 3 - 4 Minuten den Choke komplett reinschieben. Es ist nicht zielführend, den Choke zu lange offen zu lassen, v.a. nicht, wenn Du gleich losfährst (ausser wenn Du gleich auf ein Rotlicht oder einen Stopp zufährst), den Choke = fettes Gemisch.

Viel Glück

Jan

nortonjan · 15. März 2020

Jens, noch was:

Bitte stelle sicher, dass bei der Kontermutter am Düsenstock die zwingend nötige Scheibe vorhanden ist, sonst kannst Du die Nadel nie zentrieren. Die hat auch bei mir bei einem der beiden (in England) revidierten Vergasern gefehlt, was erst klar wurde, als nach einer halben Stunde Probieren die Zentrierung immernoch nicht funzte - sehr aergerlich..

Gruss, Jan

JensausHH · 15. März 2020

Hallo Jan,

Danke für die Hinweise. Zum Haken werde ich dann mal den Vergaser noch mal ausbauen und checken. Das Synchrongestänke hatte ich schon mal gelöst und wieder festgezogen. Das hat nichts gebracht.

Meine Vergaser haben federnd gelagerte Nadeln.

Nach dem Starten schiebe ich den Choke auf die Hälfte zurück. Vielleicht versuche ich mal beim Fahren auf Temperatur zu kommen oder im Stand früher zurück zu schieben. Habe immer gewartet, bis die Betriebstemperatur erreicht war.

Viele Grüße

Jens

vauteh · 18. November 2020

Hallo Jens,

habe kürzlich von Waxstat auf starre Düsenstöcke umgebaut und die gleichen Probleme, wie von Dir beschrieben: Choke stellt sich nicht zurück, obwohl die Rückholfedern neu sind, und der vordere Düsenstock klemmt in der unteren Stellung.

Mittlerweile bin ich soweit, wieder auf die alten Waxstats rückzubauen...

LG, Volker