Moin,
Obiges Gerät haben wir in unserer Schrauberhalle. Beim letzten Benutzen roch es plötzlich „elektrisch“. Offenbar ein Kondensator ist komplett abgeraucht, so dass kein Typ mehr abgelesen werden kann. Unterlagen zu dem Gerät sind leider nicht mehr vorhanden. Hat jemand so ein Gerät und die Unterlagen? Enthalten die sogar einen Schaltplan? Dann wäre ich an Kopien sehr interessiert. Vielen Dank!
Viele Grüße
Jens
Hallo,
hast du da mal nachgefragt...
https://www.busching.de/catalog/category/list/id/202440
Grüße Holger
Hallo Holger,
der Versuch dort läuft. Bin da aber eher skeptisch. Scheint eher ein Händler zu sein, der labeln lässt und nicht selbst entwickelt und produziert. Na mal sehen.
Viele Grüße
Jens
Hallo,
Ich habe beruflich auch mit alter Elektronik zu tun. Das Kondensatoren abrauchen oder explodieren ist leider nicht so selten. Meistens passiert das aber bei den Kondensatoren im Netzteil des Gerätes, wo auch höhere Leistungen verarbeitet werden und eher nicht im Logikteil wo die Kondensatoren fürs Timing etc. verwendet werden.
Der este Vorschlag wäre, schau dir den Kondensator genau an. Wenn er aus einem Alubecher besteht ist es vermutlich ein Elektrolytkondensator der im Netzteil zur Glättung der Spannung verwendet wird. Wenn du Glück hast sind mehrere dieser Kondensatoren verbaut. Eventuell kannst du die Werte bei den anderen Kondensatoren ablesen. Wenn es sich um Glättungskondensatoren handelt ist die absolute Kapazität auch nicht so entscheidend, Hauptsache die Spannungsfestigkeit ist entsprechend dem Orginal. Diese Kondensatoren haben etwa die Größe einer Taschenlampenbatterie, Mignon - Baby.
Ich gehe mal davon aus daß es sich tatsächlich um Elektrolytkondensatoren handelt, da die mit der Zeit austrocknen und als letztes Lebenszeichen entweder abrauchen oder explodieren.
Bei Kondensatoren mit Metall-Kunststoff oder Styroflex oder Wickelkondensatoren etc. passiert das eher selten.
BTW. sollten mehrere dieser Alubecher verbaut sein ist es empfehlenswert alle zu tauschen, da Elektrolytkondensatoren nur eine begrenzte Lebensdauer haben. und wenn einer schon aufgegeben hat dann lassen die andern nicht lange auf sich warten.
Sollte der Kondenstor ein eher kleines Teil sein könnte er zur Logik gehören.
Dann gilt wieder, gibt es noch gleichartige Teile aus deren Aufschrift man was rückschliessen kann.
Wenn man keinen Schaltplan auftreiben kann bleibt leider nur mit etwas Experimentierfreude
an die Sache zu gehen.
Aber die Größen bzw. die Bauformen von Kondensatoren haben sich ca. seit den 80ern geändert.
Waren früher Kondensatoren lang und dünn, sind die heute erhältlichen eher kurz und dick,
Und bei den elektrischen Werten hält man sich allerdings heute an die E-Reihe. Früher gab es Kondensatoren mit z. B. 200uF, heutige sind dann halt 220uF.
Macht aber auch nichts, die nächste passende Größe geht meistens.
Die Toleranzen bei Elektrolytkondensatoren liegen zudem oft bei +15 - 20%
viel Spaß bei Experimentieren, und bei Fragen einfach melden.
Grüße
Manfred
Hallo Manfred,
danke für die Rückmeldung. Die Firma Busching war sehr bemüht und hat uns die BDA als PDF zukommen lassen. Weitere Unterlagen existieren leider nicht mehr.
Bei den Kondensatoren handelt es sich tatsächlich um die Beschaltung eines IC. Da sind drei gleiche RC-Glieder aufgebaut. Alle haben die gleichen sehr kleine Kondensatoren. Einer ist weg, der zweite hat Brandspuren und der dritte sieht unversehrt aus. Aber aufgrund der kleinen Bauform ist kein Aufdruck ersichtlich.
Wir werden mal den letzten Kondensator auslöten und die Kapazität messen. Ansonsten versuchen wir über den IC und dessen Datenblatt weiter zu kommen.
Die Bilder hat leider der Schrauberkollege noch auf seinem Telefon.
Viele Grüße
Jens
