Bremszange klemmt?

    Hallo Ich schon wieder,

    Nachdem mein lädierter Rücken langsam wieder das Krabbeln am, im und unter dem Auto zulässt, habe ich mich heute - wenn auch noch seeehr Vorsichtig - an meinen Zwerg gewagt.

    Obwohl ich ja - wie in einem anderen Beitrag glückstrahlend beschrieben - problemlos durch den TÜV gekommen bin, wollte ich nochmals etwas nachschauen, was mir beim TÜV aufgefallen ist, ich dort aber nicht ansprechen wollte (um die Plakette nicht zu gefährden...).

    Wenn ich mein rechtes Vorderrad drehe, geht das nur sehr schwer und vor allem im Vergleich zum linken Vorderrad deutlich schwerer. Also habe ich mir das Ganze heute mal etwas genauer angesehen und festgestellt, dass das auch nach zwei Wochen weggucken (aus o.g. Gründen) nicht von selbst verschwunden ist. Ich habe beide Vorderräder abgemacht und gesehen, dass die rechte Bremse auch wenn sie nicht getreten ist, das Rad leicht bremst. Wenn ich das Bremspedal durchtrete und dann wieder loslasse, blockiert sie weiter. Nur mit einigem Kraftaufwand lässt sich das Rad dann wieder drehen und wird dann zwar leichtgängiger, aber im Vergleich zum linken Rad deutlich schwerer...
    Ich habe zwar keine Ahnung, aber ich würde mal vermuten, dass die rechte Bremszange nach dem Durchtreten des Bremspedals blockiert bzw. nicht mehr ganz löst. Wenn ich dann losfahre, löst sie sich wahrscheinlich etwas, aber nicht ganz. So und jetzt meine Fragen:

    1. Liege ich mit meiner Vermutung richtig oder ist das Quatsch?

    2. Wenn ich damit fahre (aktuell natürlich nur ganz kurze Strecken bis das Problem gelöst ist) ist das gefährlich?

    3. Was muß ich tun, um das Problem zu lösen, neue Bremszange oder kann ich die Bremszange irgendwie gängig machen?

    Ich bin mal wieder dankbar für jeden Tipp!!!


    Grüße und gesund bleiben!

    Uli

  • Ulvialnita

    Hat den Titel des Themas von „Bremsmanöver klemmt?“ zu „Bremszange klemmt?“ geändert.

    Hi Uli,

    eventuell ist der Bremsschlauch zugequollen, dh der innere Querschnitt ist nicht mehr wie er sein soll. Lösung: austauschen.

    Wenn der Schlauch schon etwas älter ist, könnte meine Vermutung das Problem lösen.

    Gruss

    Frank-Uwe

    Grüße

    Frank-Uwe


    Sprite Mk I/Frosch


    Bevor ich das diskutieren muss, ist es mir lieber egal.

    Hallo Frank-Uwe,

    Danke für Deine Rückmeldung. Kann man das irgendwo sehen oder testen, wenn der Bremsschlaucn zugequollen ist?

    Meine Vermutung mit der Bremszange hältst du danach für eher unwahrscheinlich, oder?

    Grüße und gesund bleiben

    Uli

    Hallo Uli,


    ich spreche jetzt mal aus meiner Erfahrung, denn genau dieses Bild hat sich mir vor ca. 2 Jahren geboten.


    Die Bremskolben gehen nicht mehr richtig in die Bremszange zurück und klemmen die Bremsscheiben ein. Dies kann verschiedene Ursachen haben, häufig ist es Rost, es können aber auch z. B. zugequollene Schläuche sein (siehe den Beitrag von Frank-Uwe).


    Ob es die Schläuche sind, kannst Du überprüfen, indem Du die Entlüfterschraube kurz öffnest und den - dann im Sattel vorhandenen - Restdruck ablässt. Wenn sich das Rad dann wieder frei drehen lässt, spricht einiges für die Schläuche.


    Bei mir waren es aber nicht die Schläuche, sondern Rost. Zum Glück kein Rost an Kolben oder Bremssattel an sich, sondern nur an den Metallringen, welche die Staubmanschetten der Kolben im Bremssattel fixieren. Wenn diese Ringe rosten, drücken sie infolge der rostbedingten Materialausdehnung die Manschette gegen den Kolben und er wird schwergängig.


    Es gibt Überholsets, da sind die Dichtungsringe, Staubmanschetten und die Metallringe enthalten.

    Aber Vorsicht:


    Es ist kaum etwas an unseren Autos so sicherheitsrelevant wie die Bremsen! Deshalb rate ich dazu, dass solche Reparaturen nur von erfahrenen Schraubern ausführt werden.


    Außerdem ist das Anbringen der neuen Manschetten etwas tricky, da sie exakt eingepresst werden müssen, andererseits aber auch leicht beschädigt werden können.

    Es sollte vermieden werden, den Bremssattel in seine 2 Hälften zu zerlegen. Das Einsetzen der Ringe geht auch ohne ein Zerlegen des Sattels und auch mit den Hausmitteln bzw. Werkzeugen, die in einer gut sortierten Werkstatt vorhanden sein sollten!


    Eine Alternative zur Reparatur könnten die Nachbau-Sättel sein, die manche hier im Forum bereits verbaut haben. Die muss man nur montieren, natürlich mit neuen Bremsbelägen.


    Gruß

    Stolli

    Gruß

    Stolli


    Austin-Healey Sprite Mk IV RHD Bj. 1970


    Jeden Morgen muss ich mich entscheiden:

    den Sprite oder nicht den Sprite, das ist hier die Frage!

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    Hallo Stolli,

    danke für dein Feedback.

    Das meiste von dem was du geschrieben hast bzw. vor zwei Jahren selber hattest, passt ziemlich gut auf meine Situation. Ich sehe das übrigens genauso wie du, dass nichts an unseren Autos so sicherheitsrelevant wie die Bremsanlage ist, deshalb Zucke ich noch, mich da selber ran zu wagen. Daher auch die Fragen hier im Forum. Ich muss noch ein Gefühl entwickeln, bekomme ich das selber hin, brauche ich Hilfe oder gehe ich in eine Werkstatt...

    Wenn die Bremsschläuche zugequollen wären, würde das dann darauf passen, dass ich die Bremsen zuerst mit einigem Kraftaufwand wieder lösen muss, damit sie etwas leichtgängiger werden oder spricht das eher für die Variante, dass Rost im Spiel ist.


    Wenn ich zum Testen der Bremsschläuche die Entlüfterschraube am rechten Vorderrad kurz öffne, muss ich dann die gesamte Bremsanlage danach entlüften?


    Wenn ich checken will, ob - wie bei dir - Rost z.B. an den Metallringen Ursache ist, muß ich aber doch die Bremssattel auseinander nehmen, oder? Genauso wenn ich eine Überholung der gesamten Bremse mit den von dir angesprochen Überholsets angehe, oder?


    Und dann noch eine letzte Frage: wo bzw. bei wem bekommt man die Nachbau-Sättel, bei den üblichen Verdächtigen (Limora, Kischka...) oder woanders?


    Mal wieder viele Fragen, aber ich hoffe ihr könnt mir mal wieder helfen..


    Danke und gesund bleiben

    Uli

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