Differential - Kardanwelle - Klong - Meine Erfahrungen und Ursachen

  • Hallo Klong-Geschädigte,

    diesen Winter wollte ich mein Klong bei Lastwechsel beseitigen und erzähle Euch hier meine Erfahrungen dabei. Am Schluss hätte ich auch noch eine Frage ?‍♂️


    Dass das Klong nicht von der Verzahnung der Speichenräder kommt war ich mir sicher, und als Ursache hatte ich dann das Differential ausgemacht. Denn beim Verdrehen der Kardanwelle hörte ich das Geräusch deutlich aus dem Differentialgehäuse. Das hintere Kreuzgelenk war iO, das vordere ist nich sichtbar und war beim Verdrehen unauffällig.

    Also jetzt im Winter das Differential ausgebaut und das Tellerrad hat tatsächlich mehr Spiel als im Handbuch genannt. Nach einer Nacht des Nachdenkens entschieden, dass ich das Differential nicht selbst repariere, sondern zu Volker Herrmann schicke. Trotz know how in der Familie, mein Sohn hat schon Differentiale von DTM, Formel-E, Formel2 und Formel3 Fahrzeugen zerlegt und wieder aufgebaut, war es mir zeitlich und vom Spezialwerkzeug zu riskant.

    Wenn das Differential schon mal draußen ist, dann könnte ich ja die Kardanwelle zum Auswuchten bringen. Also schnell gezogen, und was hören dann meine Ohren - höre das kurze Video.


    https://www.dropbox.com/s/8c2u1jkk9lzhdc8/IMG_4826.MOV?dl=0


    Für das Klong war wahrscheinlich hauptsächlich das vordere Kreuzgelenk bzw. die Reste davon verantwortlich.


    Die Kardanwelle, ausgewuchtet und mit neuen Kreuzgelenken habe ich heute abgeholt, und jetzt suche ich noch Tipps, wie diese am einfachsten wieder ins Getriebe gefummelt wird. Es gab schon viele Hinweise und Tricks, aber ich finde mit Suche hier leider nichts. Vielleicht war es im alten Forum. Ich meine ich hätte etwas mit Kabelbinder in Erinnerung, der sich selbst nach den ersten Umdrehungen im Getriebe zerstört und deswegen nichts behindert.

    Viele Grüße ... Thomas


    MG Midget MK III RWA tealblue

    MG B GT V8 damask red

    Mini MK IV Baujahr 1977

  • Hallo Thomas,


    als Ein-Mann-Lösung war mal die Rede von einer langen Schnur, die vom hinteren Wellenende durch das vordere Kreuzgelenk und wieder zurück gespannt und dann hinten befestigt wird. Dadurch soll das vordere Gelenk fixiert werden, damit man das verzahnte Stück ins Getriebe schieben kann. Anschließend wird die Schnur dann herausgezogen.


    Zwei-Mann-Lösung: der zweite Mann sitzt im Fahrzeug und führt einen U-förmig gebogenen Draht durch die Schalthebelöffnung. Dann wird die Welle eingeschoben und kann vorne mit dem Draht angehoben und eingefädelt werden. Ist aber fummelig.

    Gruß

    Stolli


    Austin-Healey Sprite Mk IV RHD Bj. 1970


    Jeden Morgen muss ich mich entscheiden:

    den Sprite oder nicht den Sprite, das ist hier die Frage!

  • Hallo Thomas

    Auch ich habe eine (kreisrunde) Öffnung ca. 50mm reingeschnitten und diese mit einem Kunststoffdeckel verschlossen.

    Ein Mann schiebt dann von der Diff-Seite die Welle rein, der andere fummelt das vordere Gelenk in den Getriebehals. Ich habe mir dazu eine Gabel aus einm Rundmaterial und einem angeschweißten Blechstreifen gebaut.

    Dann dauert der Einbau keine 2 Minuten.


    Ich glaube, die ersten Sprites hatten so eine Öffnung (rechteckig) - deshalb bin ich auf die Idee gekommen.

  • Moin Thomas,

    hier meine Lösung:

    im Kreuzgelenk eine 10er Mutter einlegen und die Welle dann nicht mehr verdrehen. Die Mutter sorgt dafür, daß der Flansch deutlich gerader steht. Mit ausreichend Licht die Welle im Getriebe einfädeln und die Mutter fällt von alleine aus dem Gelenk. Mit einem Stabmagneten die Mutter herausfischen. Kann man wunderbar alleine machen, hat schon mehrfach excellent geklappt.

    Viel Erfolg, solltest du meinen Tipp anwenden.

    Grüße

    Frank-Uwe


    Sprite Mk I/Frosch


    Bevor ich das diskutieren muss, ist es mir lieber egal.

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