Diff Mutter mit 140 Nm lösen

  • Moin zusammen,


    das Diff liegt hier schon länger unter der Werkbank.

    Da ich es vor dem Einbau mit neuen Lagern versehen und auch die Einstellungen verbesseren will, muss es erst einmal auseinander.

    Ich habe

    1. das Problem das Diff in meinem Schraubstock einzuklemmen, da die Kannten so schön gerundet sind.

    2. Womit blockiere ich das Diff um die Mutter lösen zu können. Einfach ein langes Stemmeisen oder die lange Knarrenverlängerung?

    3. Im Gehäuse sind zwei Masse eingraviert für irgendwelche Abstände/Einstellungen. Im Handbuch habe ich schon nachgelesen und dort werden noch weitere Gravierungen genannt die ich noch nicht gefunden habe.

    Kann da jemand kurz Auskunft geben wo ich die anderern finde?


    Schöne Grüße

    Ragnar

  • Hallo,

    also ich habe in solchen Fällen immer einen Schlagschrauber verwendet. Zum Festhalten des Flansches habe ich aus einem Flachstahl einen Hebel gebaut in dem an einem Ende zwei Schrauben im Abstand der Löcher im Flansch angebracht wurden.

    Man kann dann die zwei Schrauben in die Bohrungen im Flansch stecken und mit dem Hebel, eventuell mit der Hilfe einer zweiten Person, das verdrehen des Flansches verhindern.

    Jetzt mit Schlagschrauber die Mutter lösen. Fertig.


    Mit dem Schlagschrauber bekommt man auch extrem festsitzende Muttern auf, wesentlich besser als mit Schlüssel oder Nuss und Mega-Verlängerung weil der Schlagschrauber nur kurze Impulse liefert die aber stärker sind als ein loswuchten mit Verlängerungen etc. die nur das Objekt der Begierde aus der Verankerung wie Schraubstoch oder so raus würgen. z. T. genügt es sogar den Flansch nur mit der Hand festzuhalten, der Schlagschrauber hämmert die Mutter los weil er mit der Massenträgheit arbeitet.

    Meiner Meinung nach ein unverzichtbares Werkzeug bei Problemfällen, und inzwischen auch nichtmal mehr so teuer.

    Wer keinen sein eigen nennt einfach beim nächsten Reifendienst vorsprechen, und vorsichtshalber die passende Nuss und was zum Festhalten des Flansches mitbringen, dann wird das schon klappen. Die Nuss sollte natürlich für die Kräfte tauglich sein.

    Wenn sie bei dieser Arbeit platzt war's eh Schrott und nicht schade drum, im Zweifel natürlich die speziellen Schlagschraubernüsse verwenden, wenn verfügbar (UVV beachten)


    Grüße

    Manfred

  • Zum Festhalten des Flansches habe ich aus einem Flachstahl einen Hebel gebaut in dem an einem Ende zwei Schrauben im Abstand der Löcher im Flansch angebracht wurden.

    Man kann dann die zwei Schrauben in die Bohrungen im Flansch stecken und mit dem Hebel, eventuell mit der Hilfe einer zweiten Person, das verdrehen des Flansches verhindern.

    Das kann dann etwa so aussehen:


    Diffmutter.JPG


    3. Im Gehäuse sind zwei Masse eingraviert für irgendwelche Abstände/Einstellungen. Im Handbuch habe ich schon nachgelesen und dort werden noch weitere Gravierungen genannt die ich noch nicht gefunden habe.

    Wenn ich mich richtig erinnere, dann können solche Angaben auf dem Rand des großen Tellerrads eingraviert sein (ganz fein, von Hand)

    Gruß

    Stolli


    Austin-Healey Sprite Mk IV RHD Bj. 1970


    Jeden Morgen muss ich mich entscheiden:

    den Sprite oder nicht den Sprite, das ist hier die Frage!

  • Im Gehäuse sind zwei Masse eingraviert für irgendwelche Abstände/Einstellungen.

    Auf dem Alugehäuse ist außen das Übersetzungsverhältnis eingeschlagen, das hat nichts mit Einstellungen oder Abständen zu tun.


    Hast du eine Messuhr? Magnetständer? Hast du schon mal das Tragbild einer Kegel/Tellerradverzahnung eingestellt? Weißt du diesbezüglich, ob es eine Gleason, Oerlikon oder Klingelnbergverzahnung ist? Ich befürchte nein.

    Bevor die Frage kommt: Die genannten Verzahnungen haben nichts mit einem Kegelradpaar mit Achsversatz zu tun (Hypoidkegelräder).


    Ein Diff. ist und bleibt ein Präzisionswerkstück ! Ohne entsprechendes Messwerkzeug /Werkzeug und zumindest ein wenig Wissen über Getriebebau sollte man eigentlich von so was die Finger lassen oder sowas nur unter entsprechender , fachlicher Anleitung angehen. Teurer und vermeidbarer Murks ist ansonsten eigentlich vorprogramiert.

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