Midget MK III, Bj. 12/69, US-Ausführung, Spiel in der Lenkungsäule

  • Hallo Miteinander,


    habe meinen Midget MK III, US-Ausführung, seit ca. 16 Jahren.


    Bin fleißiger Leser im Forum, das ein oder andere konnte ich schon für mich nutzen.


    Nun bräuchte ich jedoch eure Hilfe, konnte zum Thema Lenkung/Lenksäule bisher wenig im Internet oder der Literatur finden.

    Seit einiger Zeit ist das Spiel in der Lenksäule immer stärker wahrzunehmen, es ist kein Spiel in anderen Komponenten, das ist durch einen Werkstattaufenthalt/TÜV vor ca. 3 Wochen ausgeschlossen worden (wobei dabei wurde eine ausgerissene Buchse im rechten Querlenker festgestellt, Querlenker wurde getauscht). Alle Buchsen sind durch PU-Buchsen ersetzt, Speichenfelgen sind auch fest auf den Verzahnungen.

    Das Spiel in der Lenksäule ist am Übergang von der ersten Lenkstange (am Lenkgetriebe verschraubt) zum Übergang des zweiten Stückes der Lenksäule. Es handelt sich dabei um die US-Variante mit der Sicherheitslenksäule, bei der das vordere Stück beweglich in der langen Lenksäule gelagert ist. Reparatur in der Werkstatt wäre zu teuer gewesen, daher möchte ich es selbst machen (wie so vieles andere auch).


    Im langen Stück sind zwei Durchgangsbohrungen mit 5mm im Abstand von ca. 67mm, im kurzen Schiebestück sind rundum auf der passenden Höhe Kerben eingearbeitet. Für mich stellt sich die Frage, wie das kurze Stück im langen Stück besser fixiert werden kann, damit das Spiel ein Ende hat (Spiel ca. 4-6° nach links und rechts, ist beim Fahren unangenehm).


    Habe heute die Lenksäule demontiert und bin mir nun nicht ganz schlüssig, wie ich diesem Spiel zu Leibe rücken soll. Zwei Bohrungen durch die untere Schiebesäule will ich nicht machen, da ich nicht weiß wie ich die untere Säule dann formschlüssig mit der oberen Säule verbinden kann. Weiter zusammendrücken der oberen Stange mit warm machen und Schraubstock ging auch nicht. Metallschrauben/Spannhülsen sind kontraproduktiv, dann ist die Sicherheitsfunktion ausgehebelt. Kunststoffschrauben wäre in meinen Augen sinnvoll, doch bedingt durch das Spiel der beiden Säulen zueinander werden diese bestimmt ziemlich schnell aufgearbeitet.


    Vielleicht weiß jemand, wie es richtig gemacht gehört oder es hat jemand eine Idee wie man es sinnvoll und sicher machen kann.


    Vielen Dank für Eure Hilfe


    Frohe Ostern


    Stefan

  • Wenn ich dich richtig verstehe, besteht das Spiel darin, wenn du am Lenkrad ziehst, kommt es dir 3-4cm entgegen? Dann ist aber Schluss, da kannst es nicht weiter rausziehen?


    Wenn das der Fall ist bin ich auch auf die Lösung gespannt, denn so fahre ich so seit über 20 Jahren herum. Stört mich eigentlich auch nicht weiter, erschreckt höchstens mal jemand Fremden, wenn er mit meinem Auto fährt.


    Aber wenn es eine einfache Lösung gibt, könnte ich es ja auch einmal in Angriff nehmen. :)

    Liebe Grüße

    Marcus Pieper


    Lieber im Midget zum Strand, als mit dem Mercedes zum Büro!

    MG Midget MK III RWA - Triumph TR 7 Rallye - Triumph 2500 TC Rallye - Mini British Classic Open - BMW 740i E38

  • Hallo Stefan,


    die Nut wird bei der Herstellung der Lenksäule über die Bohrungen mit Kunststoff ausgefüllt, was die beiden Lenksäulenteile verbindet. Bei einem Aufprall soll der Kunststoff abscheren, sodass der eine Lenksäulenteil in den anderen eingeschoben wird und dadurch ein Teil der Aufprallenergie aufgenommen wird.


    Ich weiß, dass Spridgeteers und auch MGB-Fahrer diese Lenksäulen wieder fixiert haben, indem sie Heißkleber in die eine Bohrung eingepresst haben, bis der Kleber an der anderen Bohrung wieder raus kam (sodass die Bohrungen und die zugehörige Nut wieder gefüllt sind).

    Diese Reparaturmethode ist dort beschrieben: https://www.mgexp.com/article/…eering-column-repairs.337


    Andere haben die Lenksäule durchbohrt und mit einem durchgesteckten Splint verbunden, der im Fall des Falles abscheren soll. Hoffentlich weiß der Splint das.

    Gruß

    Stolli


    Austin-Healey Sprite Mk IV RHD Bj. 1970


    Jeden Morgen muss ich mich entscheiden:

    den Sprite oder nicht den Sprite, das ist hier die Frage!

  • Dann wäre ein Kunststoffsprint wohl das Bessere. Weil halten muss die Verbindung ja eigentlich nichts.

    Liebe Grüße

    Marcus Pieper


    Lieber im Midget zum Strand, als mit dem Mercedes zum Büro!

    MG Midget MK III RWA - Triumph TR 7 Rallye - Triumph 2500 TC Rallye - Mini British Classic Open - BMW 740i E38

  • Mit dem Kunststoffsplint verbindest du zwar die beiden Lenksäulenteile, aber der Formschluss der beiden Teile wird nicht so richtig hergestellt - also bleibt ein Lenkradspiel oder es kann sich nach einiger Zeit wieder einstellen, wenn der Kunststoffsplint in den Bohrungen infolge der Bewegung der beiden Lenksäulenteile verschleißt.


    Deshalb finde ich die Methode mit dem Heißkleber besser, wenn auch aufwendiger. Oder:

    Heißkleber und Kunststoffsplint kombinieren.

    Gruß

    Stolli


    Austin-Healey Sprite Mk IV RHD Bj. 1970


    Jeden Morgen muss ich mich entscheiden:

    den Sprite oder nicht den Sprite, das ist hier die Frage!

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