Hallo zusammen,
ich lese zwar seit einigen Jahren hier mit,zum Schreiben komme ich aber eher selten.Zum Thema Differenzial:
Volker ist für mich die erste Adresse ,wenn man von Getrieben oder Diffs. keine Ahnung hat,nicht weil ich ihn persönlich kenne,sondern weil er einfach Ahnung davon hat.
Ich stamme selber aus dem Getriebebau und glaube das deswegen beurteilen zu können.
Um sowas vernünftig einzustellen braucht man einiges an Vorwissen und Erfahrung,wenn man weiß um was es geht ist es keine Hexerei,aber mit " gefährlichem" Halbwissen kann man einiges an Colateralschäden anrichten.Das kann auch mal böse ins Portemonnaie gahen.
Das Einstellen des Tragbildes mit Tuschierpaste ist das eine,dabei muß aber das Flankenspiel eingehalten werden.Damit fängt es meißt schon an...wer von euch hat eine Messuhr zu Hause?Außerdem gibt es verschiedene Zahnformen,die unterschiedlich eingestellt werden müssen:
-Kreisbogen (Gleason):Tragbildprüfung am Tellerrad
-Oerlikon:Epizykloide: Kommt selten,ich glaube die wird auch am Tellerrad eingestellt
-Klingelnberg: Tragbildeinstellung am Triebling.
Welcher Heimschrauber kann das auseinanderhalten und beurteilen ,was er vor sich hat?
Das andere ist das Einstellen der Vorspannung der Kegelrollenlager.Das ganze ist von vielen Faktoren abhängig,z.B Einbaulage der Lager (X oder O),thermische Belastung ,als auch Genauigkeit der Lagerung nur um einige zu nennen.Es gibt dazu tolle Berechnungen,z.B. bei SKF,die aber kaum ein Laie versteht.
Damit dürfte klar sein,daß man nicht einfach die Spannbüchse gebraucht wieder einbauen kann und auf ein angebenes Drehmoment anziehen sollte.Durch das Vorspannen hat das Verhalten der gebrauchten Büchse sich verändert,deshalb sollte man eine neue nehmen. Die alte tut zwar auch meißt noch ihren Dienst,zumal ja oft nur wenige Kilometer im Jahr gefahren werden...aber es funktioniert eben nur meißtens.Bei vielen Lagerungen schreibt der Hersteller das Auswechseln der Spannbüchse sogar vor,wenn sie einmal gelöst wurde.
So...Klugscheißermodus aus!!
Deshalb kann ich Wolfgang nur zustimmen,daß man sich immer überlegen sollte,ob man etwas preiswert selber und 2x macht,im schlimmsten Fall den Schrott ,den man selber produziert hat dann den Fachleuten auf den Tisch legt,oder Leuten,die sowas täglich und mit viel Erfahrung machen,dazu noch Garantie auf ihre Arbeit geben das Zeugs direkt zu geben.Das ist oft langfristig die billigere Lösung.
Und gute Arbeit hat eben ihren Preis.
Ciao
Claudio