Meine heutige ADAC Erfahrung

  • Ich bin ja high end VIP Mitglied beim ADAC, seit 1979, und habe diesen seit der Oldtimerei bestimmt schon 20 mal in Anspruch genommen.

    Da war der Unfall mit dem Lancia Delta Integrale im Wallis in den Bergen nachts um zwei, wo mir eine junge Mitarbeiterin sagte, dass die Rückholkosten den Wert des Autos übersteigen, ich solle ihn vor Ort verschrotten lassen, bis ein fachkundiger Kollege übernommen hat.

    Nach dem Tod meines Mannes war ich ja viel unterwegs, hatte mit dem V12 oder den Jags generell immermal kleine oder größere Wehwechen, weil genau DER Keilriemen nicht im Bordgepäck vorhanden war, oder ich mir einfach selbst nicht weiterhelfen konnte.

    Lange Rede, kurzer Sinn: der ADAC hat mir immer äußerst kompetent und zuverlässig , auch oft großzügig und kulant geholfen (wenn es drum ging, das Fahrzeug in eine spezielle Werkstatt wie Lancia zu bringen, die weiter weg war) hatte Landsleute am Telefon, supernette ADAC Pannendienstler, bester Support.

    Meine letzte Aktion ist 6 Jahre her!


    Heute also fahre ich mit dem Zwerg nach TÜV und einer Durchsicht in der Werkstatt, die mein Jaguar Freund Uli Neumann mit allen Kundenautos präferiert, freudig auf die Autobahn.

    Man hätte noch mal was an dem Kupplungs- und Bremsgestänge justiert, damit man nicht das Bodenblech durchtreten muss.

    Ok, waren alles kurze Wege, hat aber einwandfrei funktioniert.

    Nach den ersten Kilometern bemerke ich einen leichten Gummi- und Bremsgeruch, hatte die Schlange von LKWs im Verdacht, bis ich dran vorbei war, kurz vorm Frankfurter Kreuz und merke, das bin ich.

    Wer die Strecke kennt weiß, da gibt es nirgendwo eine Möglichkeit, anzuhalten. Kurz nach dem Kreuz, auch keine Standspur, eine kleine Ausfahrt für Rettungsfahrzeuge. Hab mich dahin geschafft, vorher die Bremsen noch mal getreten: nix!

    Gebremst hat er trotzdem, war fest vorne rechts, hat gequalmt wie blöd, wurde so heiss, dass es mir die Hälfte vom Kühlwasser rausgedrückt hat.

    Ok.

    ADAC angerufen.

    Kam mir so vor, als wäre ich in einem indischen Callcenter gelandet.

    Es hat ewig gedauert, bis er alles aufgenommen hatte und er hat meinen Standort nicht gefunden.

    Es war so mühsam, so laut, und ich wurde etwas ruppig. Er meinte, es wäre nicht so einfach, es gäbe 3 Frankfurter Kreuze!

    Was ist nicht zu verstehen an: ich stehe auf der A5 kurz hinter dem Frankfurter Kreuz Richtung Frankfurt, nächste Ausfahrt ist Bürostadt.

    ... alles hat seine Zeit ...

  • Nach 1,5 Stunden meldet sich der Fahrer. Wo ich sei, er ist auf einer Landstraße….

    Wir befinden uns nun auf dem afrikanischen Kontinent!

    Auch schwer zu verstehen der Herr, ich schicke ihm per WhatsApp meinen Standort. 30 min später ist er da, bewundert das Auto ich erzähle, er hört nicht zu. Dazwischen kommen noch 3 Typen mit ihrem Sprinter, er soll doch da mal kurz schauen, er geht rüber!

    Da bin ich ausgerastet: ich stehe hier seit über 3 Stunden und warte, Sie laden jetzt mein Auto auf.

    Wenn die netten Herren von der Straßenmeisterei , deren Hänger einen platten hatten, mich nicht mit Trinkwasser versorgt hätten, hätte ich die Energie längst nicht mehr gehabt.

    Er geht zum Sprinter, ich fahre den Zwerg auf die Ladefläche, da kommt er angerannt ^^

    Endlich geht’s voran, aber eher so wie in Afrika und nicht wie in Deutschland Sicherheit geht vor!

    Ich Idiotin hätte Fotos machen sollten. Nur vorne mit Spanngurten gesichert, Reifen waren nicht an den Stangen press, er ist ohne Warnweste auf der Fahrbahn rumgesprungen, hat sich aber Sorgen gemacht, dass aus dem Cabrio was rausfliegen könnte, ob ich meine Kappe habe. Dann musste ich mir afrikanische Lebensweisheiten anhören, mannmannmann 🙈

    Den Zwerg hat er zurück zur Werkstatt gebracht, beim Wenden in der Ausfahrt bin ich raus und habe mir einen Uber bestellt.


    Zuhause bekam ich vom Sohnemann ein eiskaltes Bier, Pommes, und er hat den Roller mit neuer Lithium Batterie versehen und wieder fit gemacht.


    Gottseidank bin ich so eine Frohnatur, obwohl heute ein verhasster 13. war.

    Ist wohl was dran, meinem Chef ist heute das passiert:

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    ... alles hat seine Zeit ...

  • Da hast Du aber wirklich einen rabenschwarzen Tag gehabt! ( Anmerkung an die Redaktion: Nein hier ist kein Rassismus versteckt, kein bisschen :saint: ) . Immerhin ist die kleine nicht abgebrannt...

    Ich habe das letzte mal auch sehr lange an der Autobahn auf die gelben Bengel gewartet... Aber der hat mich dann recht flott wunschgemäss zur heimischen Garage geschleppt und auch noch geholfen den Wagen mit ( lustig: Ebenfalls recht fester Bremse) da rein zu schieben...

    Lass Dir den Spaß am Autochen nicht verderben !

    Du darfst jetzt aber natürlich ein paar Tage Luft holen und ein bisschen mit neueren Autos rumfahren!

    LG

    Volker

  • Hättest du mir deinen Standort geschickt, hätte ich dich sofort gerettet. IMG_20230601_061411.jpg

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    Gut die beiden sind nun hellblau, wurden aber durch mich auch ihren Besitzern wieder zugestellt.

    Obwohl ich bei den 4 Buchstaben jetzt tätig bin, muss man die Logik nicht immer verstehen. Ja und gutes Personal finden, da haben alle Bereiche nun Probleme mit.


    Gut das der Kleine nun wieder in der Werkstatt ist und hoffentlich bald wieder auf der Straße ist.


    Drück dir die Daumen.

    Liebe Grüße

    Marcus Pieper


    Lieber im Midget zum Strand, als mit dem Mercedes zum Büro!

    MG Midget MK III RWA - Triumph TR 7 Rallye - Triumph 2500 TC Rallye - Mini British Classic Open - BMW 740i E38

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