Beiträge von mpohner

    Hallo,

    ich kenne das Problem von einem TR6-Getriebe. Der Grund für rausspringende Gänge ist meistens zu großes Axialspiel der Hauptwelle. Das Axialspiel der Hauptwelle wird durch Anlaufscheiben, die es in verschiedenen Dicken gibt, eingestellt. Eventuell beim Zusammenbau vergessen worden ? oder zu stark abgenützt.

    Das Axialspiel der Vorgelegewelle muss auch stimmen und das einstellen des Axialspiels ist ja ein ziemliches Gefummel weil man ja da nicht richtig beikommt, aber muß halt sein

    Eine andere Möglichkeit wäre wenn die Büchse im 2. oder 3.-Gangrad die alte Ausführung ist, d.h. Büchse und Anlaufscheibe sind aus einem Stück gefertigt (sieht quasi wie ein Zylinderhut aus nur ohne Deckel)

    Bei dieser Ausführung kann es passieren daß die "Krempe" abbricht. Dann stimmen die Abstände überhaupt nicht mehr und es kommt zu weiteren Schäden weil die Welle nicht mehr genau geführt ist und sich im Gegenzahrrad einfrisst.

    Warscheinlich bleibt nichts anderes übrig als das Getriebe nochmal zu zerlegen. :(

    Hallo,

    auch ne schöne Sache die mir mal passiert ist war dass der Simmering nach innen rausgefallen ist.

    Das war ne ordentliche Sauerei.

    Deshalb ist es gut zu kontrollieren ob der Simmering auch fest im Deckel sitzt, und zusätzlich mit Dichtmasse einsetzen.

    Nach meiner Erfahrung neigen die Simmerringe mit Blechmantel aussen, ohne Gummiüberzug, auch eher zum raustropfen zwischen Ring und Deckel, diese Version auf jeden Fall mit Dichtmasse einsetzten.

    Hallo allerseits,

    zu der Diskussion über die sogenannten Spezialisten habe ich natürlich auch eine Meinung.

    Die meisten Spezialisten haben ihr besonderes Wissen nach viel Mühen und Rückschlägen erworben. Daher ist es natürlich möglich daß sie nicht unbedingt ihr Wissen unters Volk streuen möchten. Soweit ja eigentlich verständlich. In so einem Forum wie diesem hier sollte das von jedem einzelnen erworbene Wissen geteilt werden können. Da bringt es nichts wenn dauernd Fragestellern über's "Maul" gefahren wird. Es hat jeder einen anderen Background, der eine traut sich mehr zu als der Andere.

    Vernünftige Reaktionen von anderen helfen u. U. auch die Selbsteinschätzung zu justieren damit man weiss was man selbst versuchen kann und was man besser bleiben lässt.

    Ich persönlich z. B. bin bekennender Selbstschrauber, meine Fahrzeuge haben seit 2 Jahrzehnten noch nie eine Fachwerkstatt von innen gesehen und ich bin damit bisher gut gefahren. (abgesehen von Lackierarbeiten und Achseinstellungen)


    Ich bin zwar Techniker aber fahrzeugmässig fachfremd. Trotzdem habe ich im Laufe meines Schrauberdaseins mehrere Motoren, Getriebe und Achsantriebe mit Erfolg überholt.

    Das benötigte Wissen fällt einem natürlich nicht so einfach zu, aber wenn man sich erstmal das WHB vornimmt und konzentriert liest wird einem schon einiges klarer. Dann gibt es auch die Technikartikel in der Oldtimermarkt, auch sehr hilfreich. Eine vernünftige Werkzeugausstattung ist natürlich zwingend notwendig, nur mit Hammer, Beisszange und Schraubenzieher alleine wird's eher nichts.


    Nichts desto trotz würde ich die Schwierigkeiten von leicht nach schwer in der Reihenfolge

    Motor - Getriebe - Differential einschätzen, einfach weil es bei Getriebe und Diff auf genaueste Einstellung ankommt und da muß man halt das KnoffHoff haben oder sich erarbeiten.

    Deshalb sind manche Einwände zu dem Thema schon berechtigt.


    Natürlich sind mir auch schon Sachen in die Binsen gegangen, aber der Vorteil ist daß man sofort weiss wer schuld ist und sich nicht mit einer Werkstatt in Rechststreitigkeiten verstricken muß.

    Für mich macht die Arbeit mit der Technik fast mehr Laune als das Fahren an sich, aber das ist natürlich bei jedem anders.


    So gesehen sollte das Forum doch hauptsächlich Hilfestellung geben für die die zum ersten mal was machen wollen und keine Hinweise wie "geh doch zu X oder Y die machen das schon" das ist eher unötig. (ausgenommen vielleicht wenn es sich um Forumsteilnehmer handelt)


    Die meisten werden schon in der Lage sein eine Werkstatt zu finden wenn sie gewisse Arbeiten nicht selbst machen wollen. (Tipps sind natürlich trotzdem hilfreich) Die Entscheidung darüber fällt aber vorher.


    Ich finde es aber schade wenn sich in einem Forum ständig Teilnehmer beharken, das will eigentlich niemand sehen, und das war früher auch mal anders.


    Na gut, ich gehe jetzt basteln, ein Adventskranz muß her,

    habe ich auch noch nie gemacht. Mal sehen wie's läuft.

    Grüße

    Manfred

    Hallo,

    also ich habe in solchen Fällen immer einen Schlagschrauber verwendet. Zum Festhalten des Flansches habe ich aus einem Flachstahl einen Hebel gebaut in dem an einem Ende zwei Schrauben im Abstand der Löcher im Flansch angebracht wurden.

    Man kann dann die zwei Schrauben in die Bohrungen im Flansch stecken und mit dem Hebel, eventuell mit der Hilfe einer zweiten Person, das verdrehen des Flansches verhindern.

    Jetzt mit Schlagschrauber die Mutter lösen. Fertig.


    Mit dem Schlagschrauber bekommt man auch extrem festsitzende Muttern auf, wesentlich besser als mit Schlüssel oder Nuss und Mega-Verlängerung weil der Schlagschrauber nur kurze Impulse liefert die aber stärker sind als ein loswuchten mit Verlängerungen etc. die nur das Objekt der Begierde aus der Verankerung wie Schraubstoch oder so raus würgen. z. T. genügt es sogar den Flansch nur mit der Hand festzuhalten, der Schlagschrauber hämmert die Mutter los weil er mit der Massenträgheit arbeitet.

    Meiner Meinung nach ein unverzichtbares Werkzeug bei Problemfällen, und inzwischen auch nichtmal mehr so teuer.

    Wer keinen sein eigen nennt einfach beim nächsten Reifendienst vorsprechen, und vorsichtshalber die passende Nuss und was zum Festhalten des Flansches mitbringen, dann wird das schon klappen. Die Nuss sollte natürlich für die Kräfte tauglich sein.

    Wenn sie bei dieser Arbeit platzt war's eh Schrott und nicht schade drum, im Zweifel natürlich die speziellen Schlagschraubernüsse verwenden, wenn verfügbar (UVV beachten)


    Grüße

    Manfred

    Hallo,

    es gibt bei mir in der Nähe die Fa. KHM (cabrio.de)

    Bei denen habe ich auf verschiedenen Oldi-Messen schon Produkte gesehen.

    Sieht alles ganz vernünftig aus, Preis ist natürlich so eine Sache, Sattlerbetrieb eben.


    Dann zum Einwand wegen dem Schaumstoffrücken. Es gibt speziell für den Fahrzeugbereich

    geeignete Teppiche die keinen Schaumstoffrücken haben sondern eine Art Geflecht. Die wirken deutlich stabiler als Haushaltsware.

    Dann gibt es noch Teppichmaterial mit gummierter Rückseite. Das ist superstabil und etwas steif. Kann mit scharfem Messer geschnitten und mit Fön etwas in Form gebracht werden. Braucht nicht umkettelt zu werden, d. h. es fasert nicht aus. Trägerschicht und Flor ist ca. 10mm dick.

    Damit habe ich mir für den Kofferraum eine Matte ausgeschnitten die jetzt schon seit Jahren hält.

    War nicht übermässig teuer und habe ich bei Ebay gefunden.


    Den Teppichsatz für den Innenraum habe ich bei Moss gekauft, war eigentlich zufrieden mit der Ware und hält jetzt auch schon 15 Jahre obwohl er nun langsam etwas nachlässt.


    Kommt halt immer auf die persönlichen Ansprüche an.


    Grüße

    Manfred

    Hallo,

    wenn ich einen Rangierwagenheber verwende gehe ich vorn mittig unter den Querträger, da kommt man mit dem Rangierheber noch gut hin. Wenn hochgehoben ist stelle ich zwei Unterstellböcke mit einem massiven Brett unter die Radhauskanten bzw. Aussenseite vom Fussraum (über Eck) das hält perfekt sofern die Karrosserie nicht aus Blätterteig besteht.


    ! beim hochheben unter dem Querträger unbedingt ein dickes Brett zwischenlegen, da der Träger innen hohl ist bzw. keine Verstrebungen hat !

    Ohne Brett würde sich das Blech eindrücken, was zwar kein großes Problem darstellt aber sch....e aussieht. Und man möchte es doch schön haben wenn man unterm Auto rumkriecht.


    Hinten hebe ich unter dem Differential an uns stelle anschliessend zwei Unterstellböcke rechts und links unter die Achsrohre oder unter die Federplatten. Danach kann der Heber entfernt werden.

    Auf diese Weise ist der Wagen so aufgebockt daß man an alles relativ gut rankommt ohne das was im Weg steht. (z.B. zum Ölwechseln, Kupplung entlüften, Bremsleitungen einziehen, Ölsabber wegfeudeln, abschmieren der VA etc.)

    Natürlich viel Aufwand nur zum Reifen wechsen, aber meistens muß man ja eh noch woanders bei.


    Grüße

    Manfred

    PS. vor dem drunterlegen aufpassen das nichts wackelt und Luft hat.

    Könnte sonst zu Bauchschmerzen führen

    Wenn die Kolben richtig stehen und man folgt dem Bild im Handbuch mit der Winkelstellung des Schlitzes, kann man 180 Grad versetzt einbauen. Dann muß man den Verteiler aber auch um 180 Grad verstellen...und dann knallt es bei den ersten Zündversuchen vermutlich.

    Piet grüßt

    Hallo,

    entschuldigt bitte meinen Einwand. Meines Wissens ist der Mitnehmerschlitz asymetrisch,

    den Verteiler sollte man also nur auf eine Weise einsetzen können, es sei denn man arbeitet mit Gewalt. Die Asymetrie ist aber nur sehr gering und mit den Augen kaum auszumachen, zumindest für Menschen die ungefähr das gleiche Alter wie ihre Fahrzeuge haben. 8)


    Das Einsetzen des Verteilers erfolgt in einer Art Schraubbewegung wegen dem schrägverzahnten Antriebsrad. Deshalb kann es sein daß der Verteilerläufer , wenn er ganz eingesteckt ist, etwas verdreht steht. Dann halt vorsichtigwieder rausziehen und einen Zahn vor oder zurück wieder einsetzen.

    Wichtig ist auch daß der Verteilerfinger, wenn der Motor auf OT steht auch gegenüber des Zündkabelanschlußes steht, sonst wird zwar zum richtigen Zeitpunkt gezündet aber der Funken geht quasi ins Leere, was btw. auch nicht gut für die Zündspule ist.


    Am besten markiert man sich die Stellung des Verteilerläufers anhand der Verteilerkappe, mit einem Strich oder einer Kerbe auf dem Verteilergehäuse, so wie es bei Bosch-Verteilern seit jeher üblich war.

    Dann sieht man nach einsetzen des Verteilers sofort ob die Position korrekt ist. Ausserdem weiss man auch genau wo das Kabel für Zyl. 1 hingehört. Alle anderen folgen dann im Gegenuhrzeigersinn ! 1-3-4-2


    Da es beim Viertakter 2x einen OT gibt auf den die Markierungen zutreffen sollte man noch den

    richtigen OT auswählen. D. h. die Ventile von Zyl. 1 sind geschlossen = bei beiden Kipphebeln ist das Ventilspiel fühlbar. Zyl. 4 steht in diesem Fall auf "Überschneidung" d. h. beide Ventile sind dann etwas unter Druck, kein Ventilspiel fühlbar.

    Grüße

    Manfred


    PS. Ist natürlich Blödsinn was ich da erzähle, das mit der Schraubbewegung gilt natürlich nur wenn die Mitnehmerwelle auch rausgezogen wurde weil die mit einer Schrägverzahnung in die Nockenwelle eingreift.

    Zu Punkt 3

    Der gegenüberliegende der Kraftabgabeseite/Kupplung ist der 1. Zylinder.

    So habe ich es zumindest in der Berufsschule 1. Lehrjahr KFZ Ausbildung einmal gelernt! Also ich rede jetzt von einem Reihenmotor...


    Kalli

    Hallo,

    bei Jaguar Motoren z. B. ist Zylinder 1 der hinterste Zylinder, also Schwungrad/Kuppungsseite.

    So kann's gehen. :)

    Hallo, würde ich auch so sehen, Membrane defekt, allerdings hätte ich erwartet daß dann auch etwas Benzin aus der Entlüfterbohrung läuft. Könnte daher auch eine verstopfte Ansaugleitung sein.

    Hatte ich auch schon mal. Die Leitung war auf ca. 25 cm vollgestopft mit Rostkrümeln und was sonst noch so im Benzin rumschwimmt. Vielleicht erstmal testen ob die Ansaugleitung noch Durchgang hat.

    Grüße

    Manfred

    Hallo,

    oder halt die Brachial-Methode, mit Schraubenzieher oder etwas ähnlichem hinten zwischen Sicherung und Ausrückgabel und kräftig hebeln, mit etwas Glück bricht die Klammer dann in der Ecke ab, ist hartes Material, Federstahl oder so.

    Andere Methode wäre den Dremel zum Einsatz bringen. Wie schon geschrieben, ist normalerweise beim Lager dabei.

    Grße

    UNC mit Sicherheit nicht.

    Ansonsten hilft eine Schieblehre, und für die Steigung ist eine Gewindelehre auch von Vorteil, das kann man zur Not auch auszählen.. Ansonsten im Schraubensammelsurium nach einer passenden suchen.

    wer nichtmal ein paar Zollschrauben oder Muttern in der Werkzeugkiste hat, der hat vermutlich auch keine Schieblehre und Gewindelehre ;)

    Hallo,

    meistens dreht sich das mit weil der Widerstand der Nyloneinlage zu groß ist, da muss die Mutter das Gewinde quasi selbst reinschneiden.

    Bei mir ging das immer so. Alles schön fettfrei machen, den Kegel einsetzten und mit dem Gummihammer einen leichten Schlag versetzen.

    Beim Festdrehen der Mutter den Kugelkopf mit der Hand in den Sitz drücken und festhalten,

    das sollte schon genügen um im Kegelsitz soviel Reibung aufzubauen daß kein Mitdrehen passiert.


    Falls du eine normale Mutter hast die auf das Gewinde passt dann erstmal mit der festschrauben bis der Kegelsitz festklemmt.

    Dann die Mutter runterdrehen und gegen die Nylock-Mutter austauschen. Wenn der Kegelsitz von alleine aufspringt ist irgenwie Dreck oder Rost im Loch oder am Kegel. Normalerweise sollte das kein Problem sein.

    Das mit Holzklotz und Wagenheber funktioniert natürlich auch, besonders wenn es um den Austausch von Traggelenken geht. Ist zwar kein Midget-Thema, aber viele sind ja Mehrfachtäter

    und bei moderneren Fahrzeugen kommt das auch öfters vor

    Hallo,

    nicht ärgern, aber beim nächsten mal wirst du dich freuen. Durch die Nyloneinlage ist das Gewinde quasi abgedichtet und Rost wird sich nicht einnisten können. Ausserden sparst du dir das rauspfriemeln des alten Splints. Ich weiss zwar auch daß man den Splint beim aufdrehen der Mutter abwürgen kann, ist aber vielleicht nicht die feine englische Art. :)

    Grüße

    Manfred

    Hi,

    kann man natürlich so machen, das Loch im der Klemme ist aber kegelförmig (eigentlich kegelstumpfförmig) deshalb passt's ja auch nicht so ohne weiteres. Wenn man's am Pluspol verwendet kann man es durch aufbiegen schon schaffen den auf den Batteriepol zu bringen, ist dann aber nicht optimal weil die untere Kante in den Batteriepol schneidet und keine flächige Verbindung der Klemme mit dem Batteriepol zustande kommt, was wichtig für die Stromübertragung wäre.


    Ist aber natürlich rein akademisch, bei den geringen Strömen unserer Fahrzeuge sollte das auch kein Problem sein, solange du nicht einen 10L-Diesel eingebaut hast. :)


    Vielleicht gibt es diese Klemmen in GB auch "andersherum", who knows ? (für die Königstreuen, die Plus an Masse haben)


    PS.: wer diese Klemmen mit dem grünen oder schwarzen Drehknopf eingebaut hat sollte gelegentlich mal prüfen ob der Knopf auch noch richtig fest sitzt. Ich hatte das schon ein paarmal daß der etwas locker war und dann der Strom für's anlassen nicht gereicht hat.

    ( hat dann wie eine entladene Batterie ausgesehen)


    Grüße

    Manfred

    Kurzes Update:

    Batterie hat 12,6V. Trotz Starthilfe und 5 Minuten laden keine Verbesserung (gleich wie zuvor in den Videos).

    also 5 min. laden ist vielleicht etwas sparsam, Leere Bleibatterie mit vorgeschriebenem Ladestrom aufladen braucht ca. 14 h, mit so modernen Elektronikladern geht's vielleicht etwas schneller aber nicht in 5 min.

    Was meinst du mit Starthilfe ? von einem anderen Auto oder mit Starthilfespray ?

    12,6 V Batteriespannung ginge gerade noch aber wie ist die Batteriespannung wenn der Anlasser einrückt. So wie das aussieht könnte ich mir vorstellen daß die Spannung zusammenbricht.


    Das die Batterie vor einem Monat noch funktioniert hat will nichts heißen, Batterien von heute sterben von jetzt auf gleich, was eigentlich ein Qualitätsfortschritt gegenüber den Batterien von vor 30 Jahren bedeutet. Damals hat man sich wochenlang mit einer halbtoten Batterie rumplagen können bis man sich dann doch eine neue gekauft hat. Heute fällt die Entscheidung leichter, wenn tot dann ganz tot, auf zum nächsten Boschdienst oder Baumarkt.

    Grüße

    Wichtig wäre auch zu klären, warum der eine Vergaser sich nicht fetter stellen läßt, also nicht auf die Höhe des Düsenstocks reagiert.............

    Hallo,

    als Ergänzung zu dem was Jens sagt, die Vergasereinstellung sollte schon so möglich sein daß er zum einen fett gestellt werden kann und andererseits aber auch so mager, bis der Motor stehenbleibt,

    ( quasi als Test der Verstellmöglichkeit)

    Dann hat man das gesamte Spektrum abgedeckt und scheitert nicht kurz vor Erfolg daran daß das letzte Quentchen sich nicht mehr einstellen lässt.

    Ob zu fett oder zu mager, prüfe ich mit zwei Colortune-Kerzen, eine in Zyl. 1 und eine in Zyl. 4

    Ich muß gestehen daß ich von den Colortune-Kerzen restlos begeistert bin. Ein super einfaches Hilfmittel, das auf einen Schlag viele Ungewissheiten beseitigen kann.

    Ein Abgastester zeigt bei Mehrvergaseranlagen nur den Durchschnitt an, und vom Kerzenbild auf die Einstellung rückzuschliessen funktioniert auch nur in begrenztem Unfang und benötigt immer eine gewisse Fahrstrecke unter möglichst genau gleichen Bedingungen, eher schwierig ..


    Wenn nur ein Vergaser nicht ordentlich auf die Gemischeinstellung reagiert deutet das für mich auf den Schwimmerstand hin. Der muß natürlich in beiden Vergasern identisch sein. Wenn die ganze Sache erstmal vernünfig läuft kann man das auch an der Höhe der Hauptdüse erkennen, die ist dann an beiden Vergasern ungefähr gleich hoch eingestellt.

    Die Höhe des Schwimmerstandes lässt sich bei den alten Schwimmern durch verbiegen der Blechlasche verändern. Bei den neueren Vollkunststoffschwimmern geht das nicht. Da kann man nur durch unterschiedlich dicke Scheiben untem Schwimmernadelventil die Benzinhöhe einstellen. Und da macht dann sehr wenig (bei den Scheiben ) sehr viel beim Schwimmerstand aus. Man kontrolliert am besten die Schwimmereinstellung so wie im WHB beschrieben aus. (mit Distanzlehre z. B. Bohrer oder geeignetes Rundmaterial)


    Ich habe gerade zwei HS4 restauriert. Da waren im Rep.-Satz 3 verschieden dicke Scheiben für das Schwimmerventil dabei.

    War ein riesen Gefummel und hat erst nicht funktioniert. Ich mußte eine Scheibe etwas dünner schleifen bis es gepasst hat. Grund war, daß das Gewinde in den Deckeln unterschiedlich tief geschnitten war, bzw. die Fläche auf der das Schwimmerventil aufsitzt war unterschiedlich tief, deshalb war dann auch die Schwimmerhöhe unterschiedlich.

    Kann man alles beheben, man muß halt nur wissen wo man den Hobel ansetzen muß.

    Leider, wie so oft in unserer Branche, kein Plug-and-Play


    Die Methode mit Abnehmen der Kammerdeckel und messen des Benzinstandes in der Kammer per Zollstock oder so ist m. M. nach zu ungenau. Zuviel verläppert, zu viel verdunstet etc.


    Wichtig ist auch eher das beide Vergaser identisch sind. Ob der Schwimmerstand in den Vergasern etwas höher oder niedriger ist ( im vernünftigen Rahmen ) ist nicht ganz so kritisch weil das ja durch die Einstellung der Gemischschraube aka. Hauptdüse angepasst werden kann.

    Grüße

    Hallo,

    habe etwas rumgekramt und die Beschreibung für den Falltest der Vergaser wieder gefunden.

    Für den Fall daß das nicht allgemein bekannt ist habe ich das als PDF angehängt.

    Manfred, danke, dann wird das die nächste Aufgabe sein: Gemisch ausprobieren. Schau mir morgen mal die Kerzen an.


    Wie viel kann das Zündpunktfeintuning am Verteiler noch bewirken oder ist das bei dem Problembild eher irrelevant?

    also Zündung sollte grundsätzlich schon so genau wie möglich eingestellt sein, wobei der richtige Zündzeitpunkt auch etwas davon abhängig ist ob der Motor im Orginalzustand ist oder ob Tuningmaßnahmen durchgeführt wurden. Trotzdem machen ein oder zwei Grad hin oder her eher nichts aus. Vor allem erklärt das nicht die beschriebenen Symptome. Ausserdem müsste es dann ja immer sein und nicht erst nach Erwärmung.

    Es ist zwar so daß ein vorverlegter Zündzeitpunkt den Motor im Leerlauf schneller laufen lässt, aber das ändert sich ja nicht durch Erwärmung in dem Maß wie beschrieben.


    Obwohl das schon besprochen wurde möchte ich nochmal auf die Fliehkraft- und Unterdruckverstellung hinweisen.

    Wenn die Grundplatte oder der Nocken schwergängig ist könnte es sein das er, nach flotter Fahrt, wo in Richtung früh verstellt wurde, in der Früh-Stellung hängenbleibt. Im Leerlauf ist der Zündzeitpunkt dann viel zu früh und die Drehzahl steigt. Das könnte dann auch bei Erwärmung schlimmer werden und sich beim Abkühlen wieder korrigieren, gerade dann wenn die Schwergängigkeit so gerade an der Grenze zur kompletten Blockade ist.


    Ist natürlich stark rumtheoretisiert, aber das Problem scheint ja doch etwas tricky zu sein.

    Grüße

    Manfred


    PS.: in Anbetracht der Wetterlage kann ich analog zur Aussage des Kaisers sagen:

    "nicht rumreden, geht's raus und spielt Fussball" bzw.bei uns lasst die Zwerge von der Leine

    Hi, Manfred,

    rau ist wohl Definitionssache. Ich bin mit milder Poliermilch leicht drübergegangen. Geölt habe ich mit SU Vergaseröl.

    Danke für den Tipp mit dem Falltest, kann ich auch nochmal machen. Nadeln sind gut zentriert.

    Die Frage ist eher, ob die Kolben tatsächlich die Ursache sein könnten, dass das Standgas von kalt normal 900 dann auf warm 2000 U/Min gehen kann. Die erste viertel Stunde passt ja alles und tut, wie es soll. Und warum geht die Drehzahl jetzt ohne ersichtliche Änderung nun Stück für Stück wieder runter?

    Hallo,

    so habe ich das gemeint, mit leichter Politur ist ok, ich nehme dafür Belgom Alu, geht aber warscheinlich auch das Zeugs zum Edelstahlspülen reinigen, nur halt nichts " sandiges"

    Wie schon gesagt ist Ölen ist laut WHB nicht vorgesehen. Ich nehme dazu nur ein Papiertuch mit WD40 und wische die Glocken aus, eigentlich nur ein Reinigen um den letzten Schmutz wegzubekommen, aber kein sichtbares Öl mehr auf den Oberflächen. Vergaseröl geht wohl auch sollte aber m. M. nach sehr sparsam verwendet werden wenn überhaupt.

    Trotzdem ob warm oder kalt die Kolben müssen sauber runterfallen, mit Geräusch beim Auftreffen auf die Brücke, wenn man sie angehoben hat und loslässt, und natürlich bei beiden Vergasern identisch. Das wäre noch ein Punkt, beide Vergaser identisch ! wenn einer nachhängt kann's das schon sein.


    BTW.: falls das mit den Kolben sich bestätigen sollte, einfach mal die Dämper rausnehmen und schauen ob's dann besser ist. Ich hatte schon verbogene Dämpfer, irgendwann hemmen die dann auch die Bewegung der Kolben.


    Ansonsten kenne ich noch den Effekt daß der Leerlauf beim Gaswegnehmen nur langsam abfällt, wenn das Gemisch zu fett ist. Das ändert sich dann auch mit der Erwärmung der Maschine, allerdings nicht so extrem wie du schreibst.

    Ich kenne das so: Leerlauf auf ca. 800 U/min.eingestellt , fahren bis Betriebstemperatur erreicht ist, alles ok, nach ein paar Minuten später an der Ampel Leerlauf bei 1000U/min, weiterfahren, dann manchmal 1100 U/min, aber nicht so extrem wie du schreibst. Bei mir war es dann immer zu fettes Leerlaufgemisch.

    Man merkt es u. U. auch schon dann wenn man einstellt und synchronisiert. Nach kurzen Gasstößen sollte der Motor auch sofort wieder auf Leerlauf gehen, quasi dem Gaspedal unvermittelt folgen. Wenn die Drehzahl träge runtergeht ist warscheinlich das Gemisch zu fett.

    Wenn er nach einem Gasstoß fast ausgehen will oder nur mühsam am Leben bleibt ist es eher zu mager.

    Viel Raum für's experimentieren. Aber deshalb machen wir das ja so gerne.